Was brauchen wir, um fliegen zu können? Was ist der Unterschied zwischen fliegen und fallen?
Die Antworten liegen in der Naturwissenschaft, obwohl diese nicht immer mit der Wirklichkeit in der Natur übereinstimmt, wie Professor Balck am Beispiel der Hummeln erklärt. Denn physikalisch gesehen seien die dicken Brummer zwar zu schwer zum Fliegen, doch sieht man sie jeden Sommer wieder umherschwirren. Fasziniert lauschen die Jugendlichen dem Experten und begeben sich mit ihm auf die Spuren von Leonardo da Vinci und Otto Lilienthal.
„Heute sind wir technisch natürlich etwas weiter als zu deren Zeit“, sagt Balck. Anhand von Fotos zeigt er der Gruppe, wie sich Flugzeuge bis heute in Form und Größe geändert haben. Die Technik sei ausgefeilter als vor 60 Jahren, doch suchen Wissenschaftler noch immer in der Natur nach Möglichkeiten, das Fliegen zu verbessern. „Physik ist eben überall.“ Mit Videoaufnahmen von Experimenten zeigt er, wie an der TU geforscht wird.
Nach der Theorie werden die „Nachwuchsphysiker“ sichtlich nervös. Jetzt wollen sie es selbst ausprobieren. Mit ihren Lehrern geht es deshalb in die Werkstatt der Schule, um das Gelernte in die Praxis umzusetzen. Genau das ist auch der Sinn des Kurses: „Wir wollen die Jugend für wissenschaftlich-technisches Arbeiten begeistern“, begründet Balck das Engagement der Harzer Universität. „Es ist wichtig die Schüler zu motivieren“, fügt Torsten Röpke von der Werbegemeinschaft Oker hinzu, die dieses Projekt anregte. Auf dem Stundenplan der jungen „Wissenschaftler“ steht nun einmal pro Woche, verschiedene Flugmodelle zu bauen, die letztlich in einem Wettbewerb gegeneinander antreten werden.
(Quelle: Goslarsche Zeitung/Anna Tietze)