„Wer will in den Faradayschen Käfig“, fragte Professor Wolfgang Schade. Sofort schnellten die Arme der Mädchen und Jungen in die Höhe, kaum etwas konnte sie noch auf ihren Stühlen halten. „Ich, ich, ich“, ertönte es laut aus allen Reihen. Die Fünft- bis Achtklässler hatten keine Scheu, wussten sie doch ganz genau aus dem Physikunterricht, was es mit diesem Käfig auf sich hat. „Wenn ich bei Gewitter in einem Auto bin, kann mir nichts passieren, wenn ein Blitz einschlägt“, erklärte ein Junge. „Ganz genau“, erwiderte Professor Schade. So ein Faradayscher Käfig wirke wie ein Schild nach allen Seiten gegen den elektrischen Strom. Schließlich ließ sich ein mutiges Mädchen von Professor Friedrich Balck in den Käfig sperren. Als Beweis, dass tatsächlich Strom fließt, leuchtete eine Glühbirne.
Professor Schade hält seit Jahren immer kurz vor Weihnachten eine etwas andere Vorlesung am Institut für Energieforschung und Physikalische Technologien (IEPT) der TU in Clausthal-Zellerfeld. Mal bringt Dr. Stefan Kontermann eine Essiggurke zum Glühen, mal lässt Dr. Ulrike Willer ein Ei in einer Glasflasche mit eigentlich viel zu kleiner Öffnung verschwinden und manchmal spielt Dr. Klaus Faulian mit einem Bunsenbrenner auf Glasrohren eine Melodie. Diesmal zeigten sie ihre Versuche erstmalig auch in einer einstündigen Vorlesung auf dem Goslarer „EnergieCampus“ der TU. Die Schulen aus der Umgebung wurden direkt angeschrieben und eingeladen. Gebannt verfolgten die rund 200 Schüler und Lehrer den Experimenten und klatschten reichlich Beifall.
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