Optische Technologien: Forschungspreis im Harz vergeben

Goslar. Mit der Entwicklung einer hocheffizienten Solarzelle haben Professor Rolf Brendel und Jan Hendrik Petermann vom Institut für Solarenergieforschung in Hameln den Kaiser-Friedrich-Forschungspreis gewonnen. Überreicht wurde die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung in der Kaiserpfalz Goslar während des Innovationsforums Photonik. Zu den Veranstaltern zählte die TU Clausthal.

In diesem Jahr waren im Rahmen des Kaiser-Friedrich-Forschungspreises photonische Innovationen in Hinblick auf die Erzeugung, Optimierung und Einsparung von Energie gesucht worden. „Sie beide haben eine Laborsolarzelle hergestellt, die zum Zeitpunkt der wissenschaftlichen Veröffentlichung den weltweit höchsten Wirkungsgrad von sägefreien Silizium-Dünnschichtsolarzellen hatte.“ Mit diesen Worten würdigte der Clausthaler Universitätspräsident Professor Thomas Hanschke in der Laudatio die Preisträger. Die beiden Forscher, die in einem An-Institut der Leibniz Universität Hannover tätig sind, haben einen neuen Herstellungsprozess für Solarzellen entwickelt, durch den sich gegenüber der konventionellen Produktion Kosten, Material und Energie erheblich einsparen lassen.

Der Kaiser-Friedrich-Forschungspreis wird seit dem Jahr 2003 im zweijährigen Rhythmus vergeben, also in diesem Jahr zum sechsten Mal. Gestiftet wird die Auszeichnung von der Stöbich Brandschutz GmbH in Goslar mit ihrem Geschäftsführer Dr. Jochen Stöbich. Ziel sei es einen Anreiz zu setzten, um die angewandte Forschung als Gemeinschaftsaufgabe der mittelständischen Unternehmen im Bereich der optischen Technologien voranzutreiben. „Denn dem Werkzeug Licht kommt als Querschnittstechnologie und wichtiger Schlüssel für Innovationen in zahlreichen Wirtschaftszweigen eine besondere Bedeutung zu“, unterstrich Dr. Stöbich.

Eingebunden war die Preisverleihung in das Innovationsforum Photonik. In dieser Veranstaltung wurden aktuelle Strömungen bundesdeutscher Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der optischen Technologien anhand von Fachvorträgen vorgestellt. Dabei stand die Anwendung der Photonik in der zukünftigen Energietechnik mit dem Leitbild „Photonics4Energy“ im Blickpunkt. Photonen besitzen ein enormes technologisches Potenzial, betonte der Clausthaler Professor Wolfgang Schade, zugleich Leiter der Außenstelle des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts in Goslar. Als Werkzeug für Industrie und Forschung hätten optische Technologien bereits Einzug in nahezu alle Bereiche deutscher Kernkompetenzen gehalten. So ermögliche ihr Einsatz Fortschritte im Maschinen-, Automobil-, Schiffs- und Flugzeugbau sowie in der Mikroelektronik, Pharma- und Medizinproduktion und in der Beleuchtungsindustrie.

Kontakt:

TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: 05323 - 72 3904

E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Stifter Dr. Jochen Stöbich (l.) übergibt den Forschungspreis in der Goslarer Kaiserpfalz an Professor Rolf Brendel (M.) und Jan Hendrik Petermann. Foto: Ernst