Zunächst hatte TU-Präsident Professor Thomas Hanschke dem Gast aus Hannover die Clausthaler Universität in Zahlen und Daten vorgestellt: etwa 75 Professuren, mehr als 1000 Beschäftigte und ein Jahresetat von rund 115 Millionen Euro. Basierend auf dem Dreiklang Energie – Material – Information bearbeiten die Clausthaler Wissenschaftler vier Forschungsschwerpunkte. Der Kontakt zur Industrie wird insbesondere in fünf Forschungszentren gepflegt. Im Fokus stehen die Themen Energiespeicherung, Materialtechnik, Umwelttechnik und Simulationswissenschaft. Hinzu kommt die Hochleistungsbohrtechnik, die von TU-Wissenschaftlern am Standort Celle erforscht wird. Über die Landkreisgrenzen hinaus wirkt auch der Südniedersachsen-Innovationscampus (SNIC), in den sich die TU Clausthal einbringt.
Nach einer Rundfahrt über den Campus besuchte Müller, der auch Geschäftsführer des Instituts der Norddeutschen Wirtschaft ist, exemplarisch einen Lehrstuhl und ein Forschungszentrum der Universität. Professor Karl-Heinz Lux (Lehrstuhl für Deponietechnik und Geomechanik) stellte seine Forschung auf dem Gebiet von Speicherkavernen im Salzgebirge vor. Die unterirdischen Hohlräume bieten sich sowohl zur Speicherung von fossilen als auch erneuerbaren Energien an. Beim folgenden Rundgang durch das geomechanische Labor des Lehrstuhls sah Müller eines der weltweit größten und leistungsfähigsten Labore dieser Art.
Zum Abschluss machte der Unternehmervertreter im Clausthaler Umwelttechnik Forschungszentrum (CUTEC) Station. Professor Michael Sievers, der im Team den renommierten Deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung 2018 gewonnen hat, stellte das innovative Projekt „BioBZ“ vor. Es geht darum, wie man aus dem Stromfresser Kläranlage durch den Einsatz einer bio-elektrochemischen Brennstoffzelle (BioBZ) ein kleines Kraftwerk machen kann.
„Ich nehme viele interessante Eindrücke mit“, sagte Müller nach dem mehrstündigen Besuch und versprach beim Kontakteknüpfen zur niedersächsischen Wirtschaft zu unterstützen. Außerdem unterstrich der Hauptgeschäftsführer des Spitzenverbandes der niedersächsischen Wirtschaft die Bedeutung der TU Clausthal als Ausbildungsstätte im MINT-Bereich (Mathematik – Informatik – Naturwissenschaft und Technik): „Die Industrie braucht gute Fachkräfte, das ist ganz wichtig.“
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