In Niedersachsen sei ein Paket geschnürt worden, „das das System und die Wertschöpfung der Elektromobilität ideal abbildet“, sagte Niedersachsens Wirtschafts- und Verkehrsminister Jörg Bode bei der Vorstellung der Bewerbung Mitte Januar in Berlin. Er gab sich zuversichtlich, dass der ganzheitliche Ansatz mit vernetzten Projekten, in die sich auch Industriepartner wie Volkswagen und Continental einbringen, die Jury überzeugen wird. Drei bis fünf Modellregionen sollen bis 2015 von der Bundesregierung gefördert werden und dadurch die Zukunftstechnologie der Elektromobilität für die Bevölkerung erlebbar machen. Die Regionen, die den Zuschlag erhalten, können allein seitens des Bundes mit 35 bis 60 Millionen Euro Fördergeld rechnen. Bewerbungsschluss ist der 16. Januar, die Entscheidung einer unabhängigen Jury wird für März erwartet.
Seitens der NTH hatten der Präsidiumsvorsitzende Professor Thomas Hanschke, zugleich Präsident der TU Clausthal, und Professor Thomas Spengler (TU Braunschweig), der die AG Forschung innerhalb der NTH leitet, die Beteiligung der Hochschulallianz in Berlin vorgestellt. An den drei Projekten arbeiten Forscher der Universitäten in Braunschweig, Clausthal und Hannover sowie der HBK Braunschweig, der Fachhochschule Ostfalia und des Niedersächsischen Forschungszentrums für Fahrzeugtechnik mit.
Ein Projekt bezieht sich auf das Thema „Qualifizierung“. Ziel ist es, an den Universitäten und Hochschulen der Metropolregion ein übergreifendes Weiterbildungsangebot zu Aspekten der Elektromobilität zu schaffen, das sich insbesondere an Techniker und Ingenieure richtet. Weiterhin bringt sich die NTH in das Themenfeld „Flotten“ ein. Grundgedanke dieses Vorhabens ist es, an den Universitäten und Hochschulen der Region eine Fahrzeugflotte mit Elektroautos aufzubauen, die nicht nur den Bedarf der Mitarbeiter und Studierenden deckt, sondern auch zur Analyse des Mobilitätsverhaltens genutzt werden kann. Schließlich steuert die NTH ihre Kompetenzen im Bereich „Begleitforschung“ bei. Hier liegt der Fokus darauf, eine umfassende Begleitforschung durchzuführen, die alle Teilprojekte im Schaufenster einbezieht. So sollen beispielsweise Analysen ökonomischer, ökologischer und sozialer Wirkungen von E-Mobilität erstellt sowie eine Vision „Elektromobilität 2030“ entworfen werden.
Die Elektromobilität werde gerade in den Großstädten immer mehr an Bedeutung gewinnen, weil sich die Menschen eine möglichst emissionsfreie, saubere Luft wünschten, unterstrichen die Wissenschaftler. Erklärtes Ziel der Bundesregierung ist es, dass bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen unterwegs sind.
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