Niedersachsens Fachleute für gute Lehre tagen in Clausthal

Clausthal-Zellerfeld. Mit welchen Projekten kann die Lehre an Niedersachsens Hochschulen weiter verbessert werden? Und wie lassen sich Veränderungsprozesse wirklich umsetzen? Diese Fragen stehen im Fokus der Tagung „Veränderungen in der Lehre an niedersächsischen Hochschulen erfolgreich gestalten“, die am 25. und 26. Februar an der TU Clausthal stattfindet.

Insgesamt 67 Vertreter aus 17 Hochschulen haben sich in der Aula der Oberharzer Universität eingefunden. Alle Tagungsteilnehmer setzen an ihren Einrichtungen Projekte im Rahmen des deutschlandweiten „Qualitätspaktes Lehre“ um. Für dieses Programm stellt der Bund bis 2020 zwei Milliarden Euro zur Verbesserung der Studienbedingungen bereit.

„Das Thema Lehre hat an den Universitäten und Hochschulen seit einigen Jahren Konjunktur, und das Land Niedersachsen ist in Bildung und Wissenschaft eine gute Adresse“, unterstrich Professor Thomas Hanschke in seinen Begrüßungsworten. Als Aspekte guter Lehre nannte Clausthals Universitätspräsident beispielsweise das Betreuungsverhältnis, die Praxisnähe, die Internationalität und den Einsatz moderner Medien.

Neben der TU Clausthal, die derzeit einen Boom bei den Studierenden erlebt und im angesehenen CHE-Ranking bei den Fächern Wirtschaftsingenieurwesen und Informatik bestens dasteht, bringen sich die Hochschule Emden/Leer sowie die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften in die Organisation des zweitägigen Workshops ein. Dieses Trio hatte bereits im vergangenen Jahr in Wolfenbüttel zwei niedersachsenweite Treffen für Qualität in der Lehre ausgerichtet.

„Der Austausch ist immer sehr praxisorientiert - und daraus sind bereits zahlreiche gemeinsame Aktionen, Veranstaltungen und Workshops sowie ein verlässliches Netzwerk entstanden“, sagte Inske Preißler. Sie leitet an der TU Clausthal seit Oktober 2011 das „Zentrum für Hochschuldidaktik und Qualitätsmanagement in der Lehre“, das sich mit verschiedenen Aktivitäten zu einem Anlaufpunkt für „Gute Lehre“ entwickelt.

Erfolgreiche Veränderungsprozesse, also „Chance Management“, seien immer mit Wissen, Emotionen, Positionen und Praktiken verbunden, erläuterte die Hamburger Professorin Margret Bülow-Schramm, Vorsitzende der Gesellschaft für Hochschulforschung, in ihrem Impulsreferat. Außer auf das Können komme es für einen nachhaltigen Wechsel heutzutage insbesondere auf das Wollen an. „Lassen Sie sich auch bei Widerständen in den Hochschulen nicht entmutigen und wagen Sie ruhig ein bisschen Konflikt- und Widerspruchsmanagement“, riet die Wissenschaftlerin.

Neben Vorträgen und Fragen - etwa an den Projektträger des Qualitätspaktes Lehre, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt - stehen die Arbeit in Gruppen sowie an Standards guter Lehre für Niedersachsen im Vordergrund. Fortgesetzt werden die Diskussionen und Inspirationen im kommenden September in Emden, wo die Hochschulfachleute für die Lehre zum vierten Mal zusammenkommen wollen.

Kontakt:

TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: 05323 - 72 3904

E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Das Thema Lehre im Blickpunkt: In der Aula der TU Clausthal tauschen sich Hochschulvertreter aus ganz Niedersachsen intensiv aus. Foto: Ernst