Neues Netzwerk für Energie- und Materialeffizienzberatung

Clausthal-Zellerfeld. Mit der Initiative Ressourceneffizienz Harz (IRH) - in die sich auch die TU Clausthal einbringt - startet ein landkreisübergreifendes Beratungsnetzwerk für Energie- und Materialeffizienz in der Region. Durch Beratung und Einwerbung von Fördermitteln sollen die Unternehmen in den Kreisen Goslar und Osterode am Harz/Göttingen gestärkt und durch ein ressourcenschonendes Handeln ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden.

Das Land Niedersachsen, der Bund und die EU legen ihren Schwerpunkt auf die Stärkung der Ressourceneffizienz und die Förderung entsprechender regionaler Netzwerke. Die Leistungen des Beratungsnetzwerks der Initiative Ressourceneffizienz Harz richten sich vorrangig an kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Im Netzwerk sollen Beratungskompetenzen aus der Region für die Region gebündelt werden.

Auf Anregung der Initiative Zukunft Harz (IZH) schließen sich in der Initiative Ressourceneffizienz Harz folgende Projektpartner zusammen: Technische Universität Clausthal, CUTEC-Institut, die Landkreise Goslar und Osterode am Harz, RKW Nord GmbH, Wirtschaftsförderung Region Goslar GmbH, Energie- und Ressourcen Agentur Goslar mit Energie, Energieagentur Region Göttingen und die IZH. Die Partner unterzeichneten Anfang Dezember in Clausthal-Zellerfeld eine Kooperationsvereinbarung mit dem Ziel, dieses regionale Netzwerk aufzubauen und zu etablieren.

An die Energie- und Materialeffizienzberater der Region richtet sich nun der Aufruf, sich diesem Netzwerk anzuschließen. Die Berater sollten bereits bei der Deutschen Energieagentur oder der Deutschen Materialeffizienzagentur in Berlin, bei der KfW-Bank als KMU-Berater oder bei der LEEN-GmbH (Lernende Energieeffizienz-Netzwerke in Karlsruhe) gelistet sein. Gesucht werden neben zertifizierten Beratern auch Ingenieure und Experten mit Kompetenzen im Bereich der Materialeffizienz aus den regionalen Unternehmen. Auch diese können als Spezialisten Teil des Netzwerks werden.

Geplant ist, dass das Beratungsnetzwerk seine Arbeit im Sommer 2015 beginnt. Interessierte können sich bei der Initiative Zukunft Harz melden: info@initiative-zukunft-harz.de, Telefon 05323/931-573. Dort gibt es die konkreten Bewerbungskriterien. Die IRH bereitet eine erste Informationsveranstaltung für das zweite Quartal 2015 vor. Dann werden die Ziele, das Vorgehen und die Chancen des Netzwerks erläutert. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Hintergrund

Die Materialkosten haben mit rund 45 Prozent - Durchschnitt der verarbeitenden Betriebe in Deutschland - den weitaus größten Anteil an den Gesamtkosten eines Unternehmens. Aufgrund steigender Rohstoff- und Energiepreise sowie global sich verknappender Brenn- und Rohstoffe gewinnt der effiziente Einsatz von Material und Energie zunehmend an Bedeutung für den Erfolg von Unternehmen. In der Region gibt es starke Betriebe, die in ihrer Branche teilweise Weltmarktführer sind. Die Harzregion ist seit alters her eine Bergbau- und Energiegewinnungsregion. Zudem bietet sie lokale Forschungs-schwerpunkte in Zukunftstechnologien (zum Beispiel in Rohstoffrückgewinnung, erneuerbaren Energien und Werkstoffen) und traditionell gewachsene Stärken in Branchen mit sehr guten Zukunftsaussichten. Eine Analyse der IZH dieser heutigen Stärken und zukünftigen Wachstumsaussichten zeigt, dass die Fokusbranchen der Region teilweise eine hohe Energie- und/oder Materialintensität aufweisen. Entsprechend groß sind die Potenziale, durch eine verbesserte Ressourceneffizienz die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu verbessern.

Kontakt:


Initiative Zukunft Harz


Am Rathaus 1


38678 Clausthal-Zellerfeld


Gudrun Feuerstein, Telefon (05323) 931-572


Thomas Kruckow, Telefon (05323) 931-573


info@initiative-zukunft-harz.de


www.initiative-zukunft-harz.de

Neun Partner - darunter die TU Clausthal mit Universitätspräsident Professor Thomas Hanschke (4.v.r.) und das CUTEC-Institut mit Professor Martin Faulstich (r.) - beteiligen sich an der neuen Initiative. Foto: IZH