Neues Format kommt an

„Night of the Proms“: Ehemalige der TU Clausthal, die vor 25 Jahren ihren Doktortitel erhielten, und aktuell Promovierende vernetzen sich

Sie bekamen nicht nur eine Urkunde, sondern auch einen Miniatur-Doktorhut aus Stahl, befestigt auf einem kleinen Gesteinssockel: Im Rahmen der ersten „Clausthaler Night of the Proms“ sind die Doktorandinnen und Doktoranden des Jahres 1994 für ihr 25-jähriges Promotionsjubiläum ausgezeichnet worden. Zugleich nutzte die TU Clausthal die Gelegenheit, diese Gruppe mit denjenigen ins Gespräch zu bringen, die derzeit an der Harzer Universität promovieren.

Begrüßt von Universitätspräsident Professor Joachim Schachtner, gehörte die Bühne danach den Promotionsjubilaren. Den Keynote-Vortrag hielt Dr. Joachim Hug, der 1994 am Lehrstuhl von Professor Harald Zenner promoviert worden war, zum Thema „Mein Weg nach der Promotion in die Selbstständigkeit“. Noch während der Dissertationsphase hatte Hug mit seinem Doktorvater in Clausthal-Zellerfeld die Prüftechnik-Firma SincoTec gegründet. 1995 erhielt er den Technologie-Transferpreis der IHK Braunschweig. Heute hat sich aus diesen Anfängen eine weltweit agierende Unternehmensgruppe mit mehr als 100 Mitarbeitern entwickelt.

Im Anschluss überreichte der Universitätspräsident 22 Miniatur-Doktorhüte, in deren Herstellung sich mehrere TU-Institute eingebracht hatten, zur silbernen Promotion. Ausgezeichnet wurden etwa Dr. Vinca Grethe, deren Mann Ulrich Grethe Vorsitzender im Verein von Freunden der TU ist, oder Dr. Thomas Plegge, heute Professor an der Privaten Hochschule für Wissenschaft und Technik Vechta/Diepholz, bzw. Dr. Bernd Weidenfeller, der sich habilitiert hat und an der TU Clausthal tätig ist. Viele teilten ein paar Worte zum Aspekt „Karrieren mit Doktorhut“ mit. „Wichtig ist, dass man bei allem, was man tut, hinterher auch in den Spiegel gucken kann“, bemerkte etwa Dr. Thomas Reisert aus Aschaffenburg. Eine noch weitere Anreise hatte Dr. Heinrich Alheid, der als Lehrer am renommierten Internatsgymnasium Louisenlund in der Nähe der dänischen Grenze beschäftigt ist.

Dass sie alle zur „Clausthaler Night of the Proms“ kamen, ist drei Einrichtungen der Universität zu verdanken: Das Alumnimanagement mit Andrea Langhorst, die Graduiertenakademie mit Dr. Jacqueline Leßig-Owlanj und die Promovierendenvertretung der Uni mit Angela Binder haben sich das neue Veranstaltungsformat ausgedacht und bei der Ausrichtung im Plenum der Aula Academica zusammengearbeitet.

Ein Höhepunkt war dabei der sogenannte Science Elevator. Ziel ist es, ein Thema aus der Forschung kurz und kreativ vorzustellen, und zwar in Anlehnung an das Szenario, eine wichtige Person in einem Fahrstuhl zu treffen und diese dann während der Aufzugsfahrt von seiner Idee zu überzeugen. Sechs aktuelle Promovierende der TU Clausthal – Ann-Kathrin Fries, Heinrich Lux, Sören Schleibaum, Nils Kreth, Steven Reineke und Angela Binder – nutzten die Chance, buchstäblich im Scheinwerferlicht ihr Forschungsthema zu präsentieren. Die Runde der insgesamt rund 80 Veranstaltungsteilnehmenden fühlte sich inspiriert. Spontan ergriff Promotionsjubilar Dr. Martin Holland (Prosteb AG) das Wort und sprach im Science-Elevator-Stil über Blockchain und Additive Fertigung. Bei Musik – es spielte das Duo Professor Olaf Ippisch und Felix Müller –, Gesprächen und einem kleinen Imbiss setzte sich das Networking fort, bis der traditionelle Mitternachtsschrei ertönte.  

 

Kontakt:
TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: +49 5323 72-3904
E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Menschen stehen an runden Tischen und hören jemandem zu

Im Scheinwerferlicht stellten aktuelle Promovierende der TU Clausthal ihre Forschung kurz und kreativ vor. Die Präsentationsform, genannt Science Elevator, kam beim Publikum, das vor 25 Jahren den Doktortitel an der TU bekommen hat, gut an. Diese Gruppe war zuvor mit einem Miniatur-Doktorhut aus Stahl geehrt worden. Fotos: Alumnimanagement (3) und Ernst