Neue Zentrale für die deutsche Rohstoffforschung: Wissenschaftler der TU dabei

Clausthal-Zellerfeld. Die TU Clausthal hat mit vier weiteren führenden Forschungseinrichtungen das deutsche Rohstoff-Forschungsinstitut GERRI aus der Taufe gehoben. Durch die Bündelung von Kompetenzen soll die Effizienz und Schlagkraft der deutschen Rohstoffforschung insgesamt gestärkt werden.

Die TU Clausthal wird mit Aktivitäten aus ihrem Forschungsschwerpunkt „Rohstoffsicherung und Ressourceneffizienz“ mit den drei Clustern „Primäre Ressourcen“, „Recycling“ und „Substitution“ vertreten sein. Diese Initiative ist Teil der strategischen Entwicklung der TU Clausthal auf diesem Gebiet. Partner der Harzer Wissenschaftler in dem neuen Verbundprojekt sind: die TU Bergakademie Freiberg, die RWTH Aachen, die Fraunhofer-Projektgruppe IWKS vom Fraunhofer ISC und das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF).

Das Projektteam verfolgt das Ziel, die nationalen Rohstoffkompetenzen, -infrastrukturen und -strategien innerhalb des virtuellen Instituts GERRI zu erfassen und gezielt aufeinander abzustimmen. Die deutsche Forschung entlang der Wertschöpfungskette nichtenergetischer, mineralischer Rohstoffe soll so auch international vorangetrieben werden. Dabei liegt der Fokus auf Hochtechnologie-Metallen und anderen wirtschaftsstrategischen Rohstoffen, die für die Umsetzung neuer Zukunftstechnologien besonders wichtig sind. Koordinator des Netzwerks ist das zum Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf gehörende HIF. Zudem ist geplant, dass GERRI („German Resource Research Institute“) in das europäische Rohstoff-Netzwerk EIT „Raw Materials“ eingebunden wird.

Eingebettet ist GERRI in den Förderschwerpunkt „r4 - Innovative Technologien für Ressourceneffizienz - Forschung zur Bereitstellung wirtschaftsstrategischer Rohstoffe“ im Rahmenprogramm „Forschung für nachhaltige Entwicklung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Das Ministerium fördert Verbundprojekte aus Wissenschaft und Industrie mit bis zu 60 Millionen Euro, um die Forschung, Entwicklung und Innovation im Rohstoffsektor auszubauen. Nach Ablauf der fünfjährigen Förderdauer soll GERRI als Netzwerk selbstständig weiter bestehen und sich unter anderem über eingeworbene Industrie- und Forschungsgelder finanzieren. Bis dahin wird das Projektteam alle weiteren wichtigen deutschen Partner aus der Rohstoffforschung virtuell miteinander vernetzen.

Wissenschaftlicher Kontakt:


Prof. Dr.-Ing. Daniel Goldmann


Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik


Lehrstuhl Rohstoffaufbereitung und Recycling


Technische Universität Clausthal


E-Mail: Daniel.Goldmann@tu-clausthal.de

Pressekontakt:


Tina Schulz


Presse- und Öffentlichkeitsarbeit


Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie am HZDR


Telefon: 0351 260 - 4427


E-Mail: t.schulz@hzdr.de

Rohstoffe, Ressourcen und Recycling: Diese Themen stehen im Mittelpunkt des neu gegründeten Forschungsverbundes GERRI, an dem auch Clausthaler Wissenschaftler beteiligt sind. Foto: Moeldner