Die Unterzeichnung durch den Präsidenten der russischen Universität war bereits im April während des Besuchs einer Clausthaler Delegation in St. Petersburg erfolgt. Der Vertrag resultiert aus einer mehrjährigen Forschungskooperation zwischen Professor Andreas Weller vom Institut für Geophysik und Professor Konstantin V. Titov von der St. Petersburg University, die mehrere Forschungsvorhaben im Bereich der Geophysik gemeinsam durchgeführt haben. Der Vertrag auf Hochschulebene schließt nun alle Fachrichtungen ein und beinhaltet neben dem Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern die Forschung.
Die St. Petersburg University war die erste Universität und höhere wissenschaftliche Bildungsanstalt Russlands. Sie wurde auf Erlass Zar Peters I. am 28. Januar 1724 gegründet. An der renommierten Hochschule studierte neben Lenin, Michail Lomonossow und Dmitri Medwedew auch Wladimir Putin. „Als Wirtschaftswissenschaftler freue ich mich über diese Kooperation sehr, da die Graduate School of Management der St. Petersburg University im Jahr 2015 auf Platz 60 des Financial Times Ranking lag und somit zu den weltweit besten Business Schools gezählt wird“, sagt Professor Wolfgang Pfau. Der Clausthaler besuchte die Universität in der Fünf-Millionen-Stadt an der Ostsee als Vizepräsident für Internationales, Weiterbildung und Digitalisierung.
Darüber hinaus wurde bei einem Besuch des St. Petersburg State Mining Institute (National Mineral Resources University) ein Kooperationsvertrag aufgesetzt, der möglichst bald von beiden Partnern unterzeichnet werden soll. Das St. Petersburg State Mining Institute wurde am 21. Oktober 1773 von Katharina der Großen gegründet. Es ist sowohl die älteste als auch eine der renommiertesten Technischen Universitäten Russlands. Der Kontakt in den Harz ist durch die Bemühungen Dr. Nikita Golubnichiys entstanden, der sich zurzeit als Gastdozent am Clausthaler Institut für Wirtschaftswissenschaft aufhält.
Professor Pfau zeigte sich nach der Reise sehr zufrieden, da viele Gemeinsamkeiten zwischen der Forschung bzw. den Projektthemen von TU-Instituten und der Forschung der russischen Kollegen identifiziert werden konnten. Astrid Abel, die seitens des Internationalen Zentrums Clausthal zur TU-Delegation zählte, freute sich in Hinblick auf den Austausch von Studierenden über die Attraktivität des neuen Kooperationspartners: zum einen bezogen auf die Stadt, zum anderen auf die Lehrveranstaltungen, die im Masterbereich vielfach auf Englisch angeboten werden. Um die Beziehungen zu vertiefen, ist schon der nächste Besuch in St. Petersburg geplant. Teilnehmer der Universität wurden eingeladen zum vierten jährlichen Treffen des „World Forum of Universities of Natural Resources on Sustainability“.
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