Neue große Forschungsprojekte im Rohstoff- und Recyclingbereich am Start

Clausthal-Zellerfeld. Auf dem Weg, den Harz als europäisches Zentrum der Rohstoffsicherung und des Recyclings zu entwickeln, starten aktuell eine Reihe neuer großer, vom Bundesforschungsministerium geförderter Forschungsprojekte. Darunter ist auch das lang erwartete Vorhaben an den Bergeteichen am Bollrich bei Goslar (hierzu wird in Kürze separat berichtet).

Diese Vorhaben werden in Institutsverbünden des Forschungsschwerpunktes „Rohstoffsicherung und Ressourceneffizienz“ der TU Clausthal durchgeführt, einer Säule des Clausthaler Zentrums für Materialtechnik. Allein am Lehrstuhl für Rohstoffaufbereitung und Recycling, Teil dieses Verbundes, werden in diesen Wochen fünf große neue Projekte anlaufen. Eine ebenso große Anzahl an Vorhaben werden an der CUTEC Institut GmbH in Angriff genommen. Neben mehreren Instituten der Technischen Universität und der CUTEC aus Clausthal sind an diesen Projekten mit der Stöbich Holding GmbH & Co. KG und der pdv-software GmbH aus Goslar, der Harz-Metall GmbH und der Innova Recycling GmbH aus Oker, der PPM Pure Metals GmbH aus Langelsheim sowie der Prof. Burmeier Ingenieurgesellschaft mbH sechs regionale Rohstoff-, Recycling-, Technologie- und Planungsunternehmen beteiligt. Hinzu kommen überregionale Forschungs- und Industriepartner.

In den Vorhaben geht es um Seltene Erden und jene Metalle, für die die Harzregion seit langem steht. Sie ergänzen erfolgreich laufende Projekte, die derzeit unter anderem mit den Unternehmen der Recylex-Gruppe, der H.C. Starck GmbH oder der Electrocycling GmbH im Raum Goslar, der MPM Intelligence KG aus Gittelde im Landkreis Osterode oder der ELPRO Elektronik-Produkt Recycling GmbH aus Braunschweig durchgeführt werden und in industrielle Umsetzungen münden sollen. Die Partner des REWIMET-Verbundes aus Industrie und Forschung arbeiten auf diese Weise am gemeinsamen Ziel, hier das „Silicon Valley des Recyclings“ zu etablieren.

Neue Arbeitsplätze entstehen

Gemeinsam mit starken Partnern aus verschiedenen europäischen Ländern wird dazu auch das europäische Exzellenz-Netzwerk KIC EIT Raw Materials weiter auf- und ausgebaut. Erste europäische Forschungsgroßprojekte sind in Vorbereitung. Letztlich soll mit dem im Harz geplanten Sekundärrohstoffzentrum eine Großpilotanlage entstehen, die den Weg von der Entwicklung neuer Technologien etwa auf Basis der gerade anlaufenden Forschungsprojekte zu deren industrieller Umsetzung ebnet und zu neuen Arbeitsplätzen in der Region führen wird. Diese Initiative wird von der Niedersächsischen Landesregierung und der Bundesregierung intensiv begleitet und unterstützt.

Kontakt:


Prof. Dr.-Ing. Daniel Goldmann


Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik (IFAD)


Lehrstuhl Rohstoffaufbereitung und Recycling


Technische Universität Clausthal


E-Mail: daniel.goldmann@tu-clausthal.de

Verfahrensentwicklung am Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik der TU Clausthal, um neue Recyclingprojekte voranzubringen. Foto: Ernst