Der Wissenschaftler Dr. Firouz Naderi war in seiner langen Karriere an verschiedenen Projekten der US-amerikanischen Weltraumbehörde NASA beteiligt und ist Abteilungs- und Projektleiter beim der NASA angegliederten Jet Propulsion Laboratory.
In dem gut anderthalb Stunden dauernden und sehr unterhaltend gestalteten Vortrag referierte Dr. Naderi über die Schwierigkeiten vergangener Missionen zum Mars. Zugleich blickte er in die Zukunft und berichtete über die im ersten Schritt für 2020 geplante nächste Mars-Mission mit dem Ziel, Gestein von dem Planeten auf die Erde zu bringen. Auch den für die späten 2020er-Jahre geplanten Flug zum Jupitermond Europa sprach er an.
Zu Beginn erläuterte Dr. Naderi die grundlegenden Probleme einer Reise zum Mars. Die Schwierigkeiten seien vergleichbar damit, wenn ein Fußballstar wie Christiano Ronaldo in Madrid zu einem „Elfmeter“ antritt, das Tor aber in Moskau steht. Dabei führte er auch in das Kernmotto des Vortrags ein: „The very hard we do right now, the impossible takes a little bit longer!“ Er verdeutlichte damit, dass durch technischen Fortschritt viele Probleme und Herausforderungen lösbar oder zumindest überschaubarer und kalkulierbarer werden.
Anhand der beiden Missionen der Marssonden „Curiosity“ und „Opportunity“ zeigte der renommierte Weltraumwissenschaftler, der 1965 als 19-Jähriger aus dem Iran in die USA gekommen war, gut verständlich die anfangs aufgezeigten Schwierigkeiten. Mit mehreren kleinen Videos illustrierte er die Emotionen der Wissenschaftler und Projektmitarbeiter, als die Signale der Sonden die Erde erreichten und die erfolgreiche Landung auf dem nur ein Zehntel der Erde großen Nachbarplaneten verkündeten. Zum Abschluss des Vortrags stellte sich Dr. Naderi zahlreichen Fragen aus dem Auditorium und blieb keine Antwort schuldig.
Der Vortrag im fast komplett gefüllten Audimax wurde neben Studierenden der TU Clausthal von Studierenden anderer Hochschulen besucht. So reisten Interessierte aus München, Stuttgart, Berlin, Hamburg, Bochum, Braunschweig, Karlsruhe und weiteren Städten an.
Organisiert hatte die Veranstaltung der AStA der TU Clausthal unter Federführung von Ali Naderivarandi. Der Student konnte sich mit dem Gastvortrag einen Lebenstraum erfüllen, indem er eines seiner Vorbilder persönlich treffen durfte. Unterstützt wurde der AStA vom Kulturbüro des Studentenwerks Ost-Niedersachsen, dem Verein von Freunden der TU Clausthal, dem Internationalen Zentrum Clausthal und dem Restaurant Mr. Special.
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