Montanhistorisches Kolloquium zur Wasserwirtschaft

Clausthal-Zellerfeld. Um die montane Wasserwirtschaft und ihre Folgennutzung geht es in dem Kolloquium „die Wasser hoch halten ?“, das am 30. Juni und 1. Juli in der Aula Academica der Technischen Universität Clausthal stattfindet. Ausgerichtet wird die montanhistorische Veranstaltung vom TU-Institut für Bergbau und dem Weltkulturerbe Rammelsberg.

Die potenzielle Energie des Wassers bildete für den Bergbau jahrhundertelang die einzige effektive Kraftquelle. Insbesondere der unter starken Wasserzuflüssen leidende Gangerzbergbau erforderte eine ausgeklügelte Wasserhaltung, gemäß dem Prinzip „Wasser durch Wasser heben“. Überall dort, wo es keine Kohle zum Betrieb von Dampfmaschinen, aber fließendes Wasser und Gefälle gab, blieben Wasserräder bis weit ins 19. Jahrhundert die Universalmotoren des Montanwesens. Um den steigenden Bedarf an Kraftwasser zu decken, entwickelten sich ausgedehnte Wasserwirtschaftsanlagen, von denen bis heute vor allem Stauteiche und Gräben zeugen. Im Oberharz bilden diese Einrichtungen einen wesentlichen Bestandteil des UNESCO-Welterbes.

Thematisiert werden in diesem Kolloquium, neben Beispielen aus dem Harz, andere europäische Bergbauregionen mit ähnlich spannenden wasserwirtschaftlichen Entwicklungen, etwa das sächsische Erzgebirge, Mittelböhmen, Oberungarn, Südnorwegen und der Alpenraum. Interessant ist dabei auch ein oft feststellbarer Technologietransfer, beispielsweise zwischen Harz und Erzgebirge oder dem norwegischen Kongsberg.

Moderiert wird die zweitägige Veranstaltung von Professor Oliver Langefeld (Institut für Bergbau), Gerhard Lenz (Geschäftsführer Weltkulturerbe Rammelsberg) und Diplom-Ingenieur Matthias Bock (Plejades GmbH). Der erste Tag (Beginn 10 Uhr) ist geprägt von Vorträgen, am zweiten Tag stehen drei Exkursionen zu verschiedenen Orten des Welterbes „Oberharzer Wasserwirtschaft“ zur Auswahl.

Die Anmeldung zum montanhistorischen Kolloquium sollte bis zum 16. Juni erfolgen unter www.bergbau.tu-clausthal.de/veranstaltungen/mhk. Rückfragen können per E-Mail (ibb@tu-clausthal.de) oder telefonisch (05323 72-3180) gestellt werden. Die Teilnahmegebühr beträgt 25 Euro.

Weitere Informationen zu den Vorträgen finden Sie hier.

Kontakt:

TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: +49 5323 72-3904

E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Für das montanhistorische Kolloquium können sich Interessierte bis zum 16. Juni anmelden. Foto: Möldner