Mobilitätsforschung aus Niedersachsen ausgezeichnet

Clausthal-Zellerfeld. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die zweite Förderperiode des Graduiertenkollegs „SocialCars - Kooperatives, (de)zentrales Verkehrsmanagement“ bewilligt. Es handelt sich dabei um ein gemeinsames Graduiertenkolleg der Technischen Universitäten Braunschweig und Clausthal sowie der Leibniz Universität Hannover.

Weltweit leben immer mehr Menschen in von Dichte geprägten städtischen Räumen. Gleichzeitig wachsen die Ansprüche an die Qualität des urbanen Lebensraums. In diesem Spannungsfeld erforscht das Graduiertenkolleg „SocialCars“ neue Methoden und Anwendungen des kooperativen Verkehrsmanagements: eine Steuerung des Verkehrs, bei der gesellschaftliche und individuelle Interessen gleichberechtigt berücksichtigt werden. So können neue Strategien für eine ökologisch verträgliche, sozial ausgewogene und effiziente Mobilität im urbanen Raum entstehen.

In der zweiten Förderperiode von „SocialCars“ werden dabei auch die Anforderungen automatisierter (Misch-)Verkehre und neuer Mobilitätsdienste in das dynamische Verkehrsmanagement einbezogen. Für lokale und stadtweite Regelungs- und Koordinationsstrategien ergeben sich dadurch ganz neue Herausforderungen aber auch die Chance, dass automatisierte Fahrzeuge den verträglichen, sicheren und effizienten gesamtstädtischen Verkehr wirkungsvoll unterstützen.

Die DFG hat am 4. Mai die weitere Förderung des Graduiertenkollegs „SocialCars“ beschlossen. Nach der erfolgreichen ersten Förderperiode wird das Graduiertenkolleg für weitere viereinhalb Jahre (2018 bis 2023) mit einem Fördervolumen von rund 4,6 Millionen Euro unterstützt.

In dem interdisziplinären Graduiertenkolleg forschen sechs Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Braunschweig (Professor Bernhard Friedrich, Verkehr und Stadtbauwesen; Professor Dirk Mattfeld, Wirtschaftsinformatik; Professor Mark Vollrath, Ingenieur- und Verkehrspsychologie), der TU Clausthal (Professor Jörg Müller, Informatik) und der Leibniz Universität Hannover (Professor Markus Fidler, Kommunikationstechnik; Professor Monika Sester, Kartographie und Geoinformatik) gemeinsam am Verkehr der Zukunft. Der Arbeitsplatz der zwölf durch die DFG geförderten Doktorandinnen und Doktoranden befindet sich am Niedersächsischen Forschungszentrum Fahrzeugtechnik (NFF).

Kontakt:


Prof. Jörg Müller


TU Clausthal


Institut für Informatik


E-Mail: joerg.mueller@tu-clausthal.de


Telefon: +49 5323 72-7141

Hinter den Professorinnen und Professoren haben sich die Promovierenden und Postdocs des Graduiertenkollegs (darunter sieben Clausthaler) aufgestellt, vorne rechts Professor Jörg Müller, Leiter des Clausthaler Instituts für Informatik. Foto: SocialCars