Vor genau 24 Jahren, im Oktober 1982, war auch Joachim Hug an der TU feierlich als neuer Student begrüßt worden. Inzwischen prüft seine Firma SincoTec „jede neue Kurbelwelle von Porsche hier in Clausthal-Zellerfeld“, wie er den Studienanfängern stolz berichtete. Die GmbH beschäftigt 80 Mitarbeiter in der ganzen Welt. Ihre Testlabore beherbergen mehr als 100 Prüfmaschinen, die Bauteile und Materialien 100 Mal pro Sekunde mit bis zu 100 Tonnen auf ihre Belastbarkeit überprüfen. Erst vor kurzem hat der Deutsche Verband für Materialforschung und -prüfung (DVM) Hugs Leistungen in der Werkstoffmechanik, Schwingfestigkeit und Bruchmechanik mit der August-Wöhler-Medaille ausgezeichnet.
Zu Beginn seines Studiums habe er von all dem noch nichts geahnt, so Hug, bis vielleicht auf sein Bauchgefühl. Erst als er angefangen hatte, als studentische Hilfskraft an der TU zu arbeiten, sei seine Begeisterung gewachsen. „Auf einmal war ich mit Professoren und Doktoren zusammen und konnte etwas zur Forschung beitragen“, erinnert sich Hug. Diese Erfahrung habe ihn enorm motiviert: „Im letzten Studiendrittel habe ich richtig Gas gegeben und schließlich mit sehr guten Ergebnissen abgeschlossen.“
Persönliche Betreuung weckt Begeisterung
Auch heute noch zeichne die TU Clausthal aus, dass Studierende mit ihren Professoren von Anfang an in engem Kontakt stünden, sagte Professor Dr. Thomas Hanschke, Vizepräsident für Studium und Lehre. Direkt dran zu sein an der Forschung und nicht erst in der Prüfung den Professor zum ersten Mal persönlich zu treffen bewirke, dass Studierende sich früh und nachhaltig für ihr Fach begeisterten. Mit der Begeisterung komme oft das Interesse an benachbarten Fachgebieten. Ein Interesse, zu dem Hanschke die Studienanfänger ausdrücklich ermunterte: „Betrachten Sie das Studium nicht als Schmalspurausbildung.“ SincoTec-Chef Hug bestärkte: „Alles, was man über das Normale hinaus macht, bringt einen weiter.“
Zu diesem Wintersemester haben sich rund 500 neue Studierende an der TU Clausthal eingeschrieben. TU-Präsident Professor Dr. Edmund Brandt forderte die Studienanfänger auf, sich in die Hochschule einzubringen: „Leben sie ?Universität' jeden Tag! Gehen Sie in unser Kino, nehmen Sie am Sportprogramm teil und engagieren Sie sich auch in den Gremien der akademischen Selbstverwaltung und im AStA.“ Die TU brauche gerade auch junge Menschen als Mitgestalter des akademischen Lebens. „Lassen Sie uns ?Universität' gemeinsam unternehmen!“
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