„Die Informatik“, unterstrich Professor Alfons Esderts, Vizepräsident für Forschung und Technologietransfer, in seiner Begrüßung, „spielt an unserer Universität eine wichtige Rolle.“ Dies spiegele sich auch im TU-Leitmotiv für die Forschung „Energie - Material - Information“ wider. „Digitalisierung und Industrie 4.0 sind große Herausforderungen unserer Zeit und zugleich Jobmotoren“, ergänzte Professor Jörg Müller, der Leiter des Instituts für Informatik.
Ministerpräsident Weil ließ sich insbesondere die Arbeit der Abteilung Software Systems Engineering und des Forschungsverbunds IPSSE (Institute for Applied Software Systems Engineering) vorstellen. Insgesamt sind in diesem Forschungsbereich, der von Professor Andreas Rausch geleitet wird, mehr als 35 Doktoranden sowie 25 Studierende aktiv. Auf dem Gebiet der Softwaresysteme zählt das Team deutschlandweit zu den drei größten universitären Forschergruppen.
Ein Schwerpunkt am IPSSE ist die Entwicklung von Software für eingebettete Systeme, beispielsweise für Steuergeräte im Automobil. „Unser Prinzip ist es, die an sich gegensätzlichen Eigenschaften Anpassungsfähigkeit und Zuverlässigkeit durch innovative Methoden zu vereinbaren“, erläuterte Dr. Falk Howar aus der Geschäftsführung. Dabei streckt das IPSSE seine Fühler bis ins Silicon Valley aus. Während Howar vor seiner Zeit an der TU Clausthal in der amerikanischen Kreativregion für Innovationen tätig war, weilt Professor Rausch derzeit auf einer Forschungsreise im Silicon Valley.
Harzer Innovationen stellte Karina Rehfeldt, M. Sc., dem niedersächsischen Landeschef vor. Steht in einer Fabrik ein Band still, kann das schnell teuer werden. Deshalb forscht die Clausthaler Gruppe im Projekt „Smart Factory“ an einer selbstlernenden Unterstützung beim Beheben von Fehlern in Fertigungsanlagen. Dank des neuen Ansatzes erhalten Techniker über eine App Empfehlungen, wie sie die Probleme schnell beseitigen können. Im Projekt „Smart Parking“ haben Clausthaler Studierende eine innovative App entwickelt, die Fahrer von E-Fahrzeugen vor einem Ärgernis bewahrt. Die Technologie erkennt parkende Autos, die die Ladesäule blockieren, zeigt dies über eine App oder Webseite an und liefert Alternativen.
Mit Blick auf das Südniedersachsenprogramm der Landesregierung präsentierte Dr. Howar zudem die Projektidee „Software4Venture“. Dabei geht es um nachhaltigen Technologietransfer und Innovationen durch Digitalisierung. Der Grundgedanke dahinter: Es wird ein Raum bzw. Netzwerk geschaffen, das Studierende oder IT-Firmen mit Industrieunternehmen in der Region zusammenbringt. Durch Weiterbildung, Experimentierlabor, Projektarbeit und Spin-Off-Atmosphäre entsteht ein Umfeld für Innovationen durch Digitalisierung. Studierende können an Aufbau und Erfolg von Spin-Offs partizipieren. Weil signalisierte, die Idee zu unterstützen.
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