Der 60-jährige Mathematiker Hanschke hatte die Oberharzer Universität bereits seit Juli 2008 geschäftsführend geleitet. Im vergangenen Oktober wurde er in Hannover offiziell zum Präsidenten für eine Amtszeit von sechs Jahren ernannt. Mit der Feier vor 250 Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, die vom Sinfonieorchester der Universität musikalisch umrahmt wurde, ist der Einführungsprozess nun abgeschlossen worden.
„Die TU Clausthal hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt. Sie hat sich neu positioniert, teilweise neu erfunden, aber dabei ihre Tradition nicht vergessen“, sagte Stratmann in seiner Rede. Um die Zukunft der TU mache er sich keine Sorgen. Zugleich stellte der Wissenschaftsminister seinen Respekt vor dem Amt eines Universitätspräsidenten heraus. „Die Anforderungen sind enorm gewachsen. Es ist vielleicht eine der schwierigsten Aufgaben, die es überhaupt gibt.“ Neben Durchsetzungsstärke und einem klaren Konzept sei in hohem Maße Kommunikationsfähigkeit gefragt.
Außerdem könne eine gewisse Robustheit nicht schaden, komplettierte Professor Jürgen Hesselbach, Präsident der TU Braunschweig und Vorsitzender im Präsidium der Niedersächsischen Technischen Hochschule (NTH), in seinem Grußwort das Anforderungsprofil eines Uni-Präsidenten. In Hinblick auf die gemeinsame NTH hätten die Hochschulleitungen aus Clausthal, Hannover und Braunschweig einiges bewegt, betonte er. So bestünden beste Chancen, in der Liga der deutschen und internationalen Forschungseinrichtungen mitzuspielen.
Von einem großen Tag für die TU Clausthal sprach Professor Dieter Ameling, der Vorsitzende im Verein von Freunden der Universität. „Wir freuen uns alle, nun wieder einen richtigen Präsidenten zu haben“, unterstrich er das Ende der Interimsphase. Dass fortan ein Wissenschaftler mit Industrieerfahrung an der Spitze der TU steht, sei angesichts der umfangreichen Managementaufgaben beim Leiten einer Hochschule von großem Vorteil. Walter Lampe, der Bürgermeister der Samtgemeinde Oberharz, sah es ähnlich. Er sprach vom rechten Mann zur rechten Zeit im rechten Amt. Als großen Pluspunkt wertete es Lampe, dass der neue Präsident bereits seit 1993 Professor an der TU Clausthal ist: „Sie sind mit der Region vertraut, Sie kennen unsere Chancen und unsere Probleme.“
Professor Hanschke, zwischen 2000 und 2009 bereits Clausthaler Vizepräsident für Studium und Lehre, will in Zukunft auf strategische Allianzen und Kooperationen setzen. Darüber hinaus möchte er während seiner Amtszeit die Bausubstanz der Universität sowie die Ausstattung der Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeiter verbessern. In seiner Antrittsrede ließ er aber auch den Humor nicht zu kurz kommen und bemerkte zum obligatorischen Bergkittel: „Am 1. Januar 2011 kann die TU Clausthal 200 Jahre Königliche Bergakademie feiern. Am gleichen Tag wird Clausthal aber auch Sitz der Niedersächsischen Technischen Hochschule. Folgerichtig sollten dann alle einen Bergkittel tragen - auch Braunschweig und Hannover. Glück auf!“
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