Mehr als tausend Gäste bei der Wissenschaftsnacht

Clausthal-Zellerfeld. Die „Lange Nacht der Wissenschaften“ war einmal mehr ein echter Hingucker: Die funkensprühenden Vorführungen in der Metallurgie, die Lasershow, die Experimentalvorlesung „Feuer, Flamme, Licht“ und die illuminierten Gebäude, allen voran das grün und blau beleuchtete Hauptgebäude der TU Clausthal, kamen bei den mehr als tausend Gästen bestens an. Zuschauermagneten waren ebenso der Science Slam sowie der Mitternachtsschrei.

Zum dritten Mal hatte der Verein „Science on the Rocks“ an der TU Clausthal eine Wissenschaftsnacht ausgerichtet. Anliegen war es, das Thema Wissenschaft der Öffentlichkeit unterhaltsam zu präsentieren. Daneben verfolgten die Organisatoren um das Vorstandstrio Florian Schmeing, Sascha Wolf und Janina Gellenbeck das Ziel, einen Kontrapunkt gegen Fake News zu setzen. „Die wissenschaftlich-kritische Herangehensweise ist eine gute Methode, um Falschmeldungen nicht auf den Leim zu gehen. Und im Rahmen der Wissenschaftsnacht wird das Bewusstsein für wissenschaftliches, für nachprüfbares Arbeiten, also für echte Fakten geschärft“, betonte Professor Alfons Esderts. Die Begrüßung des geschäftsführenden TU-Präsidenten fand wie 13 weitere Veranstaltungen im Clausthaler Umwelttechnik-Forschungszentrum (CUTEC) statt.

„Clausthaler alkoholfrei“ als neue Gewichtseinheit

Zudem hatten zahlreiche natur- und ingenieurwissenschaftliche Institute ihre Türen geöffnet. Heiß her ging es im Institut für Metallurgie. Die Besucherinnen und Besucher bestaunten, wie die in Helm und Schutzanzug gehüllten Beschäftigten 1400 Grad heiße Schmelze in Formen gossen. Im Institut für Aufbereitung sahen die Gäste, wie modernes Recycling aussieht: Mitgebrachte Elektroaltgeräte wurden vor ihren Augen geschreddert. Im Kleinen Horst-Luther-Hörsaal tauchte das Publikum in die unendlichen Weiten des Universums ein. Dabei beamten sich die Gäste auch in die Internationale Raumstation ISS, auf der gerade der deutsche Astronaut Alexander Gerst das Kommando hat. Und in Bibliothek und Audimax erweiterte die Hörerschaft bei Vorträgen ihr Wissen, etwa über innovative Faserverbunde. Um die Elastizität von Metallen und Kunststoffen zu vergleichen, hatte sich Referent Randolf Hoffmann eine neue Gewichtseinheit ausgedacht: die Flasche „Clausthaler alkoholfrei“.

Bei allen Aktivitäten – auf dem Programm standen rund 60 Veranstaltungen verteilt über 20 Orte in Clausthal und Goslar – kamen die Gäste mit Forscherinnen und Forschern ins Gespräch. Auf viele hatte dies eine inspirierende Wirkung. Dies kann auch vom Science Slam der Allstars behauptet werden, der den CUTEC-Hörsaal bis auf den letzten Platz füllte. Zwei der fünf Starter waren Clausthaler: der Newcomer Thomas Müller und Dr. Christian Duwe, der am 24. November an den Deutschen Science Slam Meisterschaften in Wiesbaden teilnehmen wird. Der Sieg im Oberharz blieb den Lokalmatadoren indes verwehrt. Der Berliner Daniel Meza lag mit einem Vortrag über die Leistungsfähigkeit von Solarzellen in der Gunst des Publikums vorn.

Nächste „Lange Nacht der Wissenschaften“ in 2020

Das große Finale der „Langen Nacht der Wissenschaften“ fand vor dem Hauptgebäude der Technischen Universität statt. Hunderte Teilnehmende wohnten einem alten Clausthaler Brauch bei: dem Mitternachtsschrei mit gesungenem Steigerlied. Bei allem Lob für das Engagement der Organisatoren, Studierenden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern – im kommenden Jahr legt die Wissenschaftsnacht eine Pause ein. „Die nächste Lange Nacht wird es erst 2020 geben“, so Florian Schmeing, „sonst müssten wir schon morgen mit der Planung der nächsten Veranstaltung beginnen.“ Keine Frage, das Team hat sich eine schöpferische Auszeit verdient.

Film zur Langen Nacht der Wissenschaften

 

Kontakt:
TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: +49 5323 72-3904
E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Schön anzuschauen: das illuminierte Hauptgebäude. Für die Lichttechnik zuständig war C-Laze Media & Event. Foto: Christian Kreutzmann