Lukasz Ostrowski ist neuer Honorarprofessor der TU Clausthal

Clausthal-Zellerfeld. Die Technische Universität (TU) Clausthal bestellte am 23. März den Spezialisten für Bohrungstests Dr.-Ing. Lukasz Ostrowski im Senatssitzungssaal feierlich zum Honorarprofessor für Bohrlochtestverfahren (Well Testing). Erfolgreich sowohl in der Forschung, als auch in der Industrie, verstärkt Ostrowski auch weiterhin die wissenschaftliche Lehre in den Studiengängen „Petroleum Engineering“ und „Hazardous & Radioactive Waste Management“.

Der 1958 im polnischen Krakau geborene Lukasz Ostrowski studierte und promovierte an der Bergbauakademie in Krakau, an der er auch als Hochschulassistent und „Assistant Professor“ forschte und lehrte. Nach einer kurzen Tätigkeit für die Preussag AG in Hannover weitete er 1986 seine Aktivitäten aus: An der TU Clausthal beschäftigt, forschte Ostrowski zusammen mit Professor Dr. Günter Pusch vom Institut für Erdöl- und Erdgastechnik der TU Clausthal an der Möglichkeit, mit Hilfe von Bohrlochtests die Eignung von unterirdischen Deponien für die Endlagerung nuklearer und chemischer Abfallstoffe zu ermitteln und führte in Zusammenarbeit mit Baker Oil Tools Tests in der Praxis durch. In dieser Zeit übernahm er erstmals auch Lehraufträge an der TU Clausthal.



Standortuntersuchungen Gorleben und 'Schacht Konrad'



Die kanadischen Beratungsfirma „Golder Associates“ gründete 1990 unter der Patenschaft von Professor Pusch die Firma „Golder Associates GmbH“ in Deutschland mit Sitz in Celle. Ostrowski erkundet seitdem unterirdisch und überirdisch die Eignung von Endlagerstätten für hoch- und mittelradioaktiven Abfall. Ostrowski erstellte Gutachten für die Bundesanstalt für Strahlenforschung (BfS) in Morsleben, die Firma Nirex im britischen Sellafield oder, im Auftrag der DBE (Deutschen Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe), für die Lagerstätten 'Schacht Konrad' und das Erkundungsbergwerk in Gorleben. Mittlerweile war auch die Öl-und Gasindustrie auf Ostrowski's Arbeit aufmerksam geworden und 1997 stellte ihn „Baker Oil Tools (Baker Group)“ als „Testing Service Manager“ für die ganze östliche Hemisphäre mit Sitz in Moskau ein.



Die wissenschaftliche Lehre an der TU Clausthal nahm er schon 1992 mit Grundlagenvorlesungen für Studierende des Bergbaus und der Geowissenschaften wieder auf. An der Erweiterung des Lehrangebots der Oberharzer Hochschule durch Kompaktkurse war Ostrowski von Beginn an beteiligt. Der Vater von zwei Töchtern veröffentlichte während seiner gesamten Berufstätigkeit außerdem zahlreiche wissenschaftliche Aufsätze.



Honorarprofessor: Ein Professor ohne Entgelt



„Lukasz Ostrowski steht mit einem Bein fest in der Praxis und mit einem fest in der Forschung“, sagte Professor Pusch. „Er ist ein besonders fruchtbares Beispiel für die Zusammenarbeit der TU Clausthal mit der Industrie.“ Als „Traumkandidat“ bezeichnete TU-Präsident Professor Dr. Edmund Brandt den frisch Ernannten.

„Professor Ostrowski passt genau in das Universitätsprofil ?Anwendungsbezogene Grundlagenforschung'. Er forscht und lehrt auf hohem wissenschaftlichen Niveau und hat durch seine Tätigkeit in der Industrie den konkreten Nutzen immer im Blick.“



Der „äußerst beliebte“ Hochschullehrer, so Professor Dr. Oliver Langefeld vom Institut für Bergbau, wird als Honorarprofessor, „dass heißt als Professor ohne Entgelt“, zukünftig Vorlesungen und Seminare in den Studiengängen „Petroleum Engineering“ und „Hazardous & Radioactice Waste Mangement“ im Rahmen des neuen Instituts für Endlagerforschung anbieten.



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Der frisch ernannte Honorarprofessor Dr. Lukasz Ostrowski (li.) und Ehefrau Beata Ostrowski