Launige Feier zur Begrüßung der Erstsemester

Clausthal-Zellerfeld. Er hatte es versprochen, und er hat Wort gehalten: Professor Peter Dietz, einst Rektor der TU Clausthal und heute Bürgermeister der Bergstadt, übergab den Studenten am Donnerstagabend auf der Immatrikulationsfeier in der Aula ein 50-Liter-Fass Bier. Dozenten und Studenten werden es demnächst gemeinsam verköstigen.

Einerseits war die Bier-Spende nur eine Randerscheinung der Feier, auf der neben Erstsemestern viele Vertreter aus Hochschule und Politik anwesend waren, andererseits spiegelte sie die Quintessenz aller Reden an diesem Tag wider: An der kleinen, aber feinen Hochschule im Oberharz gehen Professoren und Studenten unkompliziert und sehr persönlich miteinander um. „Und nur, wer sich wohl fühlt, ist auch zu Höchstleistungen fähig“, sagte Dr. Ines Schwarz, die Vizepräsidentin der Universität, in ihrer Begrüßungsansprache. Außerdem betonte sie: „An der TU Clausthal wollen wir Sie zu gefestigten Persönlichkeiten mit Fachwissen und Sozialkompetenz ausbilden, damit sie gerüstet sind für den künftigen Arbeitsalltag.“

Ungefähr 620 neue Studierende haben sich zum Wintersemester 2007/08 an der TU Clausthal eingeschrieben. Die Gesamtzahl kletterte damit um fast 200 auf mehr als 3100 Studenten. „Eine sehr erfreuliche Entwicklung“, stellte Samtgemeinde-Bürgermeister Walter Lampe fest. Angesichts des nebligen Novemberwetters beruhigte er die Erstsemester: „In Clausthal-Zellerfeld weint man immer zweimal: einmal, wenn man kommt, und einmal, wenn man wieder geht.“

Auch Dr. Jörg Pfeiffer, Schatzmeister im Verein von Freunden der TU, hat den Oberharz schnell ins Herz geschlossen, als er Anfang der 1960er Jahre sein Studium aufnahm. Den Neuankömmlingen riet er: „Treten Sie unserem Verein früh bei und nutzen Sie das Netzwerk mit 1500 Mitgliedern.“ Einen Tipp mit Augenzwinkern hatte Robert Grohnau vom Allgemeinen Studierendenausschuss (ASta) parat: „Ich wünsche Euch, dass Ihr die Balance zwischen Feiern und Studieren findet.“

Die humorige Seite ließ auch Professor Thomas Hanschke in seiner gelungenen Festrede nicht zu kurz kommen. Der Präsident für Studium und Lehre erinnerte an seine ersten Monate als Student in Karlsruhe: „Ich begann 1968 und saß 1969 schon wieder auf der Straße. Meine Hauswirtin hatte mich hinausgeworfen - wegen angeblichen Damenbesuchs.“ In dieser Beziehung haben die Erstsemester von heute weniger zu befürchten.

Für die musikalische Untermalung der Feierstunde sorgten das Sinfonieorchester und der Kammerchor der TU Clausthal sowie Ellen Tanumihardja an der Gitarre. Bei einem Sektempfang ließen die Erstsemester, Professoren und Gäste den launigen Abend ausklingen.

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Professor Peter Dietz enthüllt ein Fass Bier für die neuen Studenten.