Landessieger bei „Jugend forscht“ ausgezeichnet

Clausthal-Zellerfeld. Minze ist gut für die Pflege der Zähne. Das haben Berit Bretthauer und Susanne Schinzel durch ihr Projekt bei „Jugend forscht“ herausgefunden. Die beiden Hildesheimerinnen zählten zu den acht Sieger-Projekten, die am Mittwochabend in der Aula der TU Clausthal gekürt wurden. Das Niedersachsen-Finale des Wettbewerbs fand zum 34. Mal im Oberharz statt.

Kreativität, Enthusiasmus, Unbeschwertheit: In dieser Atmosphäre hatten 74 Jugendliche ihre 42 Projekte seit Montag zunächst einer Jury und später der Öffentlichkeit präsentiert. Die besten Arbeiten in diesem bekanntesten Schülerwettbewerb Deutschlands wurden dann während einer feierlichen Preisverleihung mit 200 Gästen ausgezeichnet. Für den Landessieg, vergeben in acht Kategorien, gab es jeweils 250 Euro. Alle Erstplatzierten nehmen zudem vom 29. Mai bis 1. Juni am Bundesfinale in Künzelsau (Baden-Württemberg) teil.

„Was hier beim Landesentscheid in Clausthal gezeigt worden ist, kann sich sehen lassen. Es waren hervorragende Arbeiten mit quergedachten Ideen dabei“, lobte Landeswettbewerbsleiter Thomas Biedermann. Zunehmend rückten bei den Jungforscherinnen und -forschern Umweltthemen in den Blickpunkt. So gewannen im Fachgebiet Arbeitswelt drei Schüler vom Gymnasium Osterholz-Scharmbeck mit dem Projekt „Leise Windenergie“. Im Zentrum ihrer Idee steht eine neuartige Windkraftanlage, mit der sich Lärmbelästigung und Discoeffekt herkömmlicher Anlagen vermeiden lassen. Im Fachgebiet Chemie triumphierte Dennis Le Plat aus Braunschweig mit dem Thema „Der süße Strom - Die Glucose-Batterie“. Der nachwachsende Rohstoff Zucker liefert dabei die Energie.

Der Aktion „Jugend forscht“, der größte europäische Jugendwettbewerb auf den Gebieten Naturwissenschaft und Technik, wird in diesem Jahr zum 49. Mal ausgetragen. Ungebrochen ist das Interesse daran. Lucas Jürgens, Niedersachsen-Sieger in der Kategorie Technik, nahm bereits zum neunten Mal daran teil. Bundesweit hatten sich 12.000 junge Tüftler und Denker in 83 Regionalveranstaltungen beteiligt. Ziel ist es, Schüler für die MINT-Fächer zu begeistern, also für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.

„Man kann mit Forschung gar nicht früh genug anfangen. „Jugend forscht“ bietet eine hervorragende Plattform“, sagte Professor Oliver Langefeld, Vizepräsident der TU Clausthal für Studium und Lehre, in seiner Begrüßung bei der Festveranstaltung. Seinen Dank richtete er an Lehrer, Eltern und natürlich die Ausrichter des Wettbewerbs. Seitens der TU wird das Landesfinale seit Jahren von Maria Schütte, der Patenbeauftragten für „Jugend forscht“, engagiert organisiert. Finanziell unterstützt wurde die Universität dabei von der Volkswagen AG.

Landessieger 2014 in den einzelnen Fachgebieten

Arbeitswelt: Jonte Gödicke (16 Jahre), Steffen Menge (16) und Thore Raschka (17/alle aus Osterholz-Scharmbeck): Thema: Leise Windenergie.


Biologie: Berit Bretthauer (16) und Susanne Schinzel (16/beide Hildesheim): Wie pflege ich meine Zähne im ganztägigen Schulalltag?


Chemie: Dennis Le Plat (18/Braunschweig): Der süße Strom - Die Glucose-Batterie.

Geo- und Raumwissenschaften: Anna Hunkemöller (17) und Violetta Zimmermann (17/beide Braunschweig): Ein jungsteinzeitliches Erdwerk - weiterführende Untersuchungen.


Mathematik/Informatik: Pascal Schnieder (18) und Christian Michels (18/beide Osnabrück): Programmieren eines Latein-Deutsch-Übersetzers.


Technik (zwei Sieger-Projekte): Lucas Jürgens (18/Hannover): Digitale sensorlose Servolenkung für Gleichstrom-Bürstenmotoren.


Simon Haase (16) und Tim Rambousky (15/beide Hermannsburg): Selbstgebauter skalarer Netzwerkanalysator.


Physik: David Theidel (16/Lüneburg): Analyse von Nanodrähten.

Weitere Informationen:


www.jufo.tu-clausthal.de



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Video-Server: JuFo Spot

Kontakt:

TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: 05323 - 72 3904

E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Landessiegerinnen in der Kategorie Biologie: Susanne Schinzel (l.) und Berit Bretthauer. Die beiden Hildesheimerinnen präsentieren wirksame Zahnpflege, die im Schulalltag genutzt werden kann: Minze und Kaugummi aus dem Reformhaus. Foto: Ernst