Land fördert zwei Clausthaler Innovationsverbünde

Hannover. Die Landesregierung in Hannover hat aktuell drei Innovationsverbünde an niedersächsischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen für Bewilligungen durch die NBank vorgesehen. An zwei dieser drei Verbünde ist die TU Clausthal beteiligt; zum einen geht es dabei um die Optimierung komplexer Recyclingsysteme durch Digitalisierung, zum anderen um Materialtechnik. Dies teilte jetzt das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur mit.

Für die drei Innovationsverbünde werden rund 4,5 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Landeshaushalt zur Verfügung gestellt. „Der Wissensaustausch zwischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen mit Wirtschaft und Gesellschaft ist ein wesentlicher Baustein, um innovative Forschung in die Praxis zu bringen“, so Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajić. „Auf Seiten der Wirtschaft profitieren insbesondere kleine und mittlere Unternehmen von der Zusammenarbeit mit der Wissenschaft.“

„Die Innovationsverbünde haben überregionale Bedeutung und Strahlkraft“, unterstreicht das Ministerium in seiner Mitteilung. In diesen Projekten forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener niedersächsischer Hochschulen und Forschungseinrichtungen interdisziplinär und in Kooperation mit Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft zu wichtigen Zukunftsthemen wie Energie, Mobilität und Gesundheit.

Im Innovationsverbund „Recycling 4.0“ arbeiten Forschende der TU Clausthal, der Ostfalia Hochschule und der TU Braunschweig zusammen. Der Förderumfang beträgt rund 1,55 Millionen Euro. Seitens der Harzer Universität sind die Arbeitsgruppen von Professor Andreas Rausch, bei dem die Federführung des Verbundes liegt, und von Professor Daniel Goldmann beteiligt. Dabei liefert die Digitalisierung den Schlüssel für eine fortschrittliche Kreislaufwirtschaft am Beispiel innovativer Fahrzeugsysteme. Denn gerade innerhalb der Elektromobilität wird man in Zukunft in besonderem Umfang auf die Rohstoffrückführungen aus Abfällen angewiesen sein. Methoden auf der Basis von Industrie 4.0 und neuartige Recyclingtechnologien sollen dies gewährleisten.

In den zweiten Innovationsverbund mit Clausthaler Beteiligung bringen sich Experten vom Clausthaler Zentrum für Materialtechnik (CZM) um Professor Volker Wesling sowie der Leibniz Universität Hannover, der Hochschule Hannover und des Laserzentrums Hannover ein. Die Fördersumme umfasst rund 1,70 Millionen Euro. Unter dem Projektnamen „GROTESK“ beschäftigen sich die Partner mit generativer Fertigung optischer, thermaler und struktureller Komponenten. Ziel ist es, ein ganzheitliches Konzept zu entwickeln, um optomechanische Baugruppen, beispielsweise eine Beleuchtung, im 3D-Druckverfahren herzustellen. Bei den Werkstoffen liegt der Fokus dabei neben Kunststoff ebenso auf Metall und Glas bzw. auf einer innovativen Materialkombination.

In dem dritten Innovationsverbund, der vom Land mit 1,23 Millionen Euro gefördert wird, geht es unter Federführung der Jade Hochschule um das Thema Windenergie.

Kontakt:

TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: +49 5323 72-3904

E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Gerade auch innerhalb der Elektromobilität wird man in Zukunft in besonderem Umfang auf Recycling angewiesen sein. Foto: Kreutzmann