Die Arbeiten stammen von Studierenden aus dem „Blockseminar Kunst“. Frei nach dem Motto „Alles ist erlaubt“ präsentieren die sechs Teilnehmer des Kurses, der von Bernd Gisevius geleitet und im Rahmen des „Studium Generale“ angeboten wird, 58 Bilder. Sie zeigen einen Querschnitt durch das bunte Repertoire des Seminars und laden zu einem Blick über den technischen Tellerrand der Uni hinaus ein.
Neben klassischen Naturstudien sind Punkttechnikbilder mit Acrylfarbe sowie interessante Farbstudien in Aquarell und Pastellkreide im Präsidiumsflur zu entdecken. Oft wurden verschiedene Techniken und Materialien kombiniert, wodurch spannende Collagen und Materialdrucke entstanden. Unfertige Bleistiftskizzen, die die Entwicklung der Bilder und den Erkenntnisgewinn des Künstlers beschreiben, sind ebenso ausgestellt wie Bleistift-Kopierleistungen.
Die Bilder sind auf unterschiedliche Weise entstanden. Anne Finger, eine der Künstlerinnen, hat sich bei einigen Werken „frei leiten lassen“, wogegen anderen Exponaten ein umfassenderer Entwicklungsprozess vorausging. So kamen - nach einer Phase intensiven Experimentierens mit Fotokopie und Wachs - sukzessive die Bilder „Sister“ und „Riah“ zustande.
Dass Bernd Gisevius ihnen bei der Wahl ihrer Motive und deren Darstellung freie Hand lässt, schätzen die Studierenden besonders. „Man ist nicht beschränkt auf etablierte Techniken“, beschreibt Kursteilnehmerin Eva Vogt die Atmosphäre in der Gruppe. Ein ausgefallenes Zeugnis dafür ist das Bild „Hund & Auge“ von Eva-Maria Lellek. Hier hat die Künstlerin neben Ölkreide ein mit Blattkupfer beklebtes Kaugummi in die Mitte des Bildes eingearbeitet.
Vielleicht ist dieses Werk im kommenden Jahr in einem TU-Kalender zu sehen. Ein solches Vorhaben hatte Dr. Ines Schwarz bei der Eröffnung der Ausstellung angeregt. Die Vizepräsidentin der Uni lobte die Studierenden für ihre abstrakten, gelungenen Ideen und stellte die Bedeutung eines Kunstkurses für die TU Clausthal heraus. Zum einem bescherten die Bilder den Betrachtern Schönheit, Ruhe und Ablenkung von Stress. Zum anderen würden die Künstler durch das Seminar in Schlüsselqualifikationen wie Kreativität, Ausdauer und der Fähigkeit, dauerhaft Ziele zu verfolgen, geschult. Dies gehört auch zu den Leitgedanken, die Kunstexperte Gisevius verfolgt: „Die Studenten sollen lernen, eigene Ideen zu entwickeln, umzusetzen und darzustellen, und zwar mit einem Maßstab, der auch für andere Gültigkeit hat.“
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