Am Beispiel der Fahrkunst aus dem Bergbau veranschaulichte Diplom-Psychologin Annerose Dietz, wie Steiger-Studierende die „Kunst des Studierens“ erlernen: „Zu Beginn ist es etwas wackelig, aber dann entwickelt jeder seinen persönlichen Fahrstil.“
Die Beweggründe der neuen Studierenden, sich am Steiger-College anzumelden, sind sehr vielfältig: das Studieren in der Gemeinschaft, das Knüpfen neuer Kontakte und der Austausch mit anderen, der Erwerb von wichtigen Zusatzqualifikationen wie Mentaltraining und ein strukturierter Start ins Studium. Auch sportliche Bewegung und die Selbstverpflichtung zur regelmäßigen Teilnahme an den Veranstaltungen als Motivation oder die Möglichkeit, sich noch einmal zwischen den verschiedenen Studienangeboten orientieren zu können sind wichtige Argumente für die Teilnahme der Studierenden.
Professor Gunther Brenner, Vizepräsident für Studium und Lehre, machte bei seiner Begrüßung deutlich: „Das Steiger-College ist für Studierende, die mehr wollen.“ Methoden und Techniken, die am Steiger-College erarbeitet und angewandt werden, sind auch Teil von Schulungen für das gehobene Management und vermitteln wichtige Kompetenzen in der Studieneingangsphase. Eindrucksvoll erläuterte Angela Binder vom Institut für Bergbau in typischer Steiger-Kluft mit Häckel (Stock) und Grubenlampe die Bedeutung des Steigers als verantwortungsvolle Aufsichtsperson im Bergbau. Ihren Vortrag beendete sie mit dem Löschen der Grubenlampe. Die Harzer Tradition und somit auch das Thema Bergbau spielen eine wichtige Rolle im Steiger-College. So erlangen die Studierenden etwa durch Engagement in Vereinen und Organisationen Einblicke in diese und knüpfen gleichzeitig Kontakte außerhalb der Universität.
Dass die Mathematik sich im universitären Kontext von dem, was die Studierenden zuvor in der Schule im Matheunterricht gelernt haben, unterscheidet, erläuterte Dr. Jörg Kortemeyer vom Institut für Mathematik. Die Studierenden des Steiger-Colleges nehmen an einem von Dr. Kortemeyer entwickelten Mathetraining teil, das sie auf die Anforderungen des Studiums optimal vorbereitet.
Ein wichtiges Grundprinzip des Steiger-Colleges ist auch das Lernen an Modellen. Unter diesem Aspekt gehören erfahrene Studierende zum Team, welche die Studierenden als Mentoren über die nächsten zwei Semester begleiten werden. Während dieser Zeit werden die Studierenden auch Gelegenheit haben, im Rahmen von Exkursionen und Orientierungskursen Einblicke in Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften und Mathematik, aber auch in den Bereich der Wirtschaftswissenschaften zu erlangen.
Das Steiger-College Team – Diplom-Landschaftsökologin Franziska Helbing (Koordination und Leitung), Diplom-Ingenieurin Katrin Balthaus (Studienberatung) und Diplom-Psychologin Annerose Dietz (Studienberatung und Lerncoaching) – ist überzeugt von seinem Konzept. „Wir wünschen uns, dass irgendwann jeder Studierende der TU Clausthal von einem erfolgreichen Studieneinstieg mit dem Steiger-College profitieren kann“, so Balthaus.
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Franziska Helbing
Referentin Steiger-College
Telefon: +49 5323 72-3043
E-Mail: Franziska.Helbing@tu-clausthal.de