Lightshow, Musik, Action: Mit zeitgemäßem Entertainmentfaktor eröffneten Chemiestudent Florian Schmeing und Janina Gellenbeck, die Werkstofftechnik studiert, am Freitagabend um 18 Uhr in der Aula Academica die zweite Lange Nacht der Wissenschaften. Um auch für Kinder Programm zu bieten, waren zu diesem Zeitpunkt andernorts schon erste Experimentalvorlesungen, Instituts- und Laborführungen sowie Vorträge, Shows, Filme und Mitmach-Experimente im Gange. Von 16 bis 24 Uhr gaben insbesondere Clausthaler Wissenschaftler, aber auch Gäste wie Astronomen von der Sternenwarte St. Andreasberg kurzweilige Einblicke in alle Facetten der Forschung.
Feurige Experimente, meterhohe Flammen
Beispiele gefällig? Unter dem Motto „Feuer, Flamme, Licht“ zeigte ein Team des Instituts für Anorganische und Analytische Chemie im historischen Hörsaal buchstäblich feurige Experimente. Meterhohe Flammen entlockten den Zuschauern immer wieder „Ohs“ und „Ahs“. Ähnlich war es bei der Lasershow. Zwei Dauerstrich-Diodenlaser zeichneten geometrische Figuren in den eingenebelten Physik-Hörsaal. Dabei erklärten die Macher die Technologie, die dahinter steckt. Bei einer Führung durch das Institut für Organische Chemie fragten besonders die kleinen Gäste kritisch nach: „Das funktioniert doch nicht wirklich, aus Kupfermünzen Goldmünzen machen?“ Auch Fachpublikum kam bei wissenschaftlichen Vorträgen, Führungen oder Expertendiskussionen wie auf dem EnergieCampus in Goslar auf seine Kosten.
Eine zehnköpfige Gruppe, insbesondere aus dem Verein „Science on the Rocks“, hatte die Wissenschaftsnacht konzipiert und organisiert. Rund 40 studentische Helferinnen und Helfer unterstützen dann direkt bei der Ausrichtung, verkauften Tickets, Sandwiches, Gegrilltes und Getränke. Ein Spezial-Angebot war der „Kaffee danach“. Beim kostenfreien Heißgetränk kamen die Gäste nach Vorlesungen oder Vorführungen mit den Experten ins Gespräch.
„Mit dieser Art der Öffentlichkeitsarbeit befinden sich die Macher auf dem richtigen Weg. Denn das Thema Wissenschaftskommunikation hat grundsätzlich Konjunktur“, betonte Professor Thomas Hanschke. Der Universitätspräsident lobte das große Engagement der Studierenden und Uni-Beschäftigten, die den Besucherinnen und Besuchern viele spannende und erkenntnisreiche Stunden bescherten: „Es ist eine Freude, die Beteiligten mit einer solchen Schaffenskraft zu erleben.“
Lokalmatador Christian Duwe überzeugt beim Science Slam
Publikumsmagnet war der Science Slam der Allstars in der Aula. Tenor im Auditorium: „So gut wurden wir für ein paar Euro selten unterhalten.“ Erst brachte Moderator Tobias Glufke die rund 250 Gäste in Stimmung, dann legten die „Slamer“ humorig und kundig nach. Es ging etwa um Gravitation, Nanoteilchen und Psychologie. Lokalmatador und Recyclingspezialist Dr. Christian Duwe veranschaulichte, wie aus seinem alten, roten Golf am Ende der Wiederverwertungskette Bierdosen wurden. Der Sieg im Science Slam ging schließlich an Philipp Gadow, der über die Jagd nach dem kleinsten Teilchen populärwissenschaftlich parliert hatte.
Das Fazit der Organisatoren fiel durchweg positiv aus: „Tolle Veranstaltungen, mehr Teilnehmer als bei der Premiere im Vorjahr und mit dem Mitternachtsschrei ein perfekter Clausthaler Abschluss.“ Das klingt, als sollte die zweite Auflage nicht die letzte gewesen sein.
Video-Server: Science on the Rocks 2017
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