Zwölf junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Niedersachsen haben sich für den 42. Bundeswettbewerb von Jugend forscht qualifiziert. Die Landessieger 2007 wurden in Anwesenheit von Kultusminister Bernd Busemann in einer Feierstunde in der TU Clausthal ausgezeichnet. Insgesamt waren 66 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit 35 Projekten zum Landesentscheid von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb angetreten. Ausrichter der Veranstaltung sind die TU Clausthal und die e.on Kernkraft.
Mit der Verbesserung der Verkehrssicherheit haben sich Markus Hägemann (19) und Julia Michalski (19) von der Robert Bosch GmbH in Hildesheim befasst. Sie entwickelten ein System, das den Fahrer über den technischen Zustand seines Wagens informiert. So werden mögliche Defekte oder beispielsweise die Qualität der Bremsflüssigkeit automatisch angezeigt. Die 19-Jährigen errangen den Landessieg im Fachgebiet Arbeitswelt. Nina Maria Reich (19) und Mathilda Keller (19) vom Christian-Gymnasium in Hermannsburg waren im Fachgebiet Biologie erfolgreich. Sie untersuchten die Aktivitäten der Unterarmmuskulatur. Diese wurden anhand von Oberflächenelektroden gemessen und in Tonsignale umgewandelt. Der Vergleich verschiedener Frequenzspektren ermöglichte den Schülerinnen Rückschlüsse etwa auf den Fitnessgrad ihrer Testpersonen. Das Projekt wurde zusätzlich mit dem Preis für die beste interdisziplinäre Arbeit ausgezeichnet.
Im Fachgebiet Chemie erhielten gleich zwei Arbeiten den Landesieg zugesprochen: Michael To Vinh (18) und Hendrik Raese (19) vom Scharnhorstgymnasium in Hildesheim präsentierten leuchtende Polymere als Alternative zu konventionellen Lichtquellen. David Wolloscheck (19) von der Robert-Koch-Schule in Clausthal-Zellerfeld konnte sich mit einer chemischen Analyse ausgewählter Weihrauchsorten durchsetzen.
Auch im Fachgebiet Mathematik/Informatik gab es in diesem Jahr zwei siegreiche Projekte: Katja Miller (18) vom Christian-Gymnasium Hermannsburg leistete in ihrer Arbeit einen Beitrag zum besseren Verständnis der Vorgänge in Nervensystemen. Dafür simulierte die Schülerin die Funktion dieser Zellen am Computer. Die zweite Siegerarbeit stammt von Daniel Grunwald und Helge Dietert vom Scharnhorstgymnasium in Hildesheim. Die 19-Jährigen entwickelten ein innovatives Computerprogramm. Es gibt nicht nur Zahlenwerte an, sondern auch die entsprechenden Einheiten. Dadurch lassen sich Rechenfehler leichter vermeiden.
Mit der Wahrscheinlichkeit von Asteroideneinschlägen auf der Erde befasste sich Raphael Errani vom Gymnasium Athenaeum in Stade im Fach Geo- und Raumwissenschaften. In seiner Analyse verglich der 17-Jährige per Computersimulation die Mondkrater mit bereits vorhandenen Einschlägen auf unserem Planeten. Jan Stietenroth vom Otto-Hahn-Gymnasium in Göttingen konstruierte eine digitale Panoramakamera, die sich etwa zur Anwendung in der Architekturfotografie eignet. Der 18-Jährige siegte im Fachgebiet Technik.
Nach den Landesentscheiden im März findet der 42. Bundeswettbewerb vom 17. bis 20. Mai 2007 in Hamburg statt. Das Finale wird gemeinsam ausgerichtet von der Stiftung Jugend forscht e. V. und der Beiersdorf AG.
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