Kultur des gemeinsamen, interdisziplinären Forschens forcieren

Mit den Science Days hat die TU Clausthal ein neues Format eingeführt: eine Veranstaltungsreihe, die an vier Terminen je eines der interdisziplinären Forschungsfelder der TU in den Mittelpunkt rückt.

Insgesamt 200 Clausthaler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben sich für die vier TU-internen Science Days angemeldet – von Promovierenden über Postdocs und Abteilungsleitenden bis zu Professorinnen und Professoren. Den Tagungsauftakt machte am 14. September in der Aula Academica das Forschungsfeld „Neuartige Materialien und Prozesse für wettbewerbsfähige Produkte“.

„Mit den Science Days wollen wir an der TU Clausthal die Kultur des gemeinsamen und interdisziplinären Forschens weiterentwickeln“, sagte Universitätspräsident Prof. Joachim Schachtner bei der Begrüßung. „Und dazu müssen wir noch mehr miteinander sprechen, uns noch besser mit den Themen der anderen Institute und Arbeitsgruppen beschäftigen. Und in der Folge  wollen wir neben dem Austausch auch über neue Ideen und Forschungsansätze diskutieren und diese dann zu gemeinsamen Forschungsprojekten ausbauen.“

Die Initiative für diesen Ansatz, der gleichzeitig jedem der vier Forschungsfelder einmal eine große Bühne und damit mehr Sichtbarkeit bietet, ging von Dr. Marina Bockelmann und Dr. Marcus Schmidt aus. Zusammen haben sie im Mai die Koordination der vier Forschungsfelder an der TU Clausthal übernommen und das neue, interaktive Format konzipiert. Die vier Science Days werden geprägt durch Impulsvorträge, thematische Sessions, Poster Pitches, einen Marktplatz für Ideen oder auch Podiums- und Abschlussdiskussionen.

Beim Premieren-Science-Day stellte Prof. Daniel Goldmann, der neue Vizepräsident für Forschung, Transfer und Transformation der Universität, das Forschungsfeld „Neuartige Materialien und Prozesse für wettbewerbsfähige Produkte“ in den Kontext des Clausthaler Leitthemas, der Circular Economy. Dabei skizzierte er zunächst die Ausgangsposition: Die Weltbevölkerung wächst – Prognosen gehen als Höhepunkt von elf Milliarden Menschen aus. Gleichzeitig steigt der Ressourcenverbrauch pro Kopf drastisch an, erschwerend kommen Großkrisen wie aktuell Corona und der Ukraine-Krieg hinzu. „Die verantwortungsbewusste Antwort der TU Clausthal darauf ist die Circular Economy“, so Goldmann, „die ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft.“ Für die Anforderungen an die Materialien der Zukunft bedeutet dies: Sie müssen innovativer sein, umweltverträglicher, anwendungsoptimiert, energie- und ressourceneffizienter, wiederverwertbar, sozial verträglich in der Produktion, langlebig und möglichst kostengünstig.

Im Verlauf des Tages beschäftigten sich die Teilnehmenden dann intensiv mit den Themen „Design von Materialien“, „Materialien und Elektrochemie“, „Strukturierte Materialien“ und „Materialien in der Mechanik“. Wer nicht in Präsenz dabei sein konnte, hatte auch die Möglichkeit, der Veranstaltung digital zu folgen. Fortgesetzt werden die Science Days am 21. September mit dem Forschungsfeld „Nachhaltige Energiesysteme“, am 29. September folgt das Feld „Rohstoffsicherung und Ressourceneffizienz“, und last but not least widmet sich der vierte Science Day am 13. Oktober der „Digitalisierung für eine Nachhaltige Gesellschaft“.

Anmeldungen für die Veranstaltungen am 29. September und am 13. Oktober sind noch möglich unter: sciencedays@tu-clausthal.de

Kontakt:
TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: +49 5323 72-3904
E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

 

Person an einem Rednerpult hält eine Präsentation

Der erste von insgesamt vier Science Days ist in der Aula Academica von Universitätspräsident Prof. Joachim Schachtner eröffnet worden. Vizepräsident Prof. Daniel Goldmann hielt einen Impulsvortrag (siehe auch Bilder unten). Die Posterausstellung kam ebenfalls gut an. Fotos: Ernst, Wruck