Kooperationen ausgebaut: Clausthaler Delegation erlebt in China hohe Wertschätzung

Peking/Clausthal. Nicht nur die Wirtschaft, auch die Wissenschaft entfaltet in China eine hohe Dynamik. „Das Land bietet große Chancen. Die Frage, ob wir mit China kooperieren sollen, stellt sich nicht mehr - wir müssen“, sagte Professor Thomas Hanschke. Gerade sind der Präsident und weitere Professoren der TU Clausthal von einer China-Reise zurückgekehrt. Künftig wird die Universität aus dem Harz noch enger mit Hochschulen aus dem „Reich der Mitte“ zusammenarbeiten.

„Der Aufenthalt in der Volksrepublik China war ein Highlight, ich bin tief beeindruckt. Wir konnten viel für die Technische Universität Clausthal erreichen“, fasste Professor Hanschke seine Eindrücke nach zwei Wochen in den pulsierenden Städten Peking, Xi'an, Kunming, Chengdu und Shanghai zusammen.

Clausthaler Besuch im chinesischen Fernsehen gezeigt

Beispielhaft für die große Wertschätzung, die der Clausthaler Delegation beim Zusammentreffen mit insgesamt neun Universitäten entgegengebracht wurde, sind die zwei Tage an der Kunming University of Science and Technology in der Provinz Yunnan gewesen. Diese Provinz ist so groß wie Deutschland und die Niederlande zusammen. Empfangen wurden die Clausthaler vom Stellvertreter des Ministerpräsidenten Li Pei. Über dieses Treffen erschien ein Beitrag im Fernsehen. Im Anschluss unterzeichneten beide Universitäten Kooperationsverträge. Die Zusammenarbeit erstreckt sich insbesondere auf die Batterieforschung sowie den Bereich „Blue Mining“ und Pumpspeicherwerke in Bergwerken (in diesem Zuge erhielten die Clausthaler Professoren Hans-Peter Beck und Michael Z. Hou Gastprofessuren). Beim Abendessen mit dem Chef der Staatskanzlei Yunnan Li Yifei fanden alle schnell zusammen, denn man stellte fest: Nicht nur der Präsident der TU Clausthal, sondern auch Präsident und Vizepräsident der Kunming Universität sowie der Wissenschaftsminister der Yunnan-Provinz haben an der Universität Karlsruhe studiert - und umgekehrt ist der aktuelle Präsident des Karlsruher Instituts für Technologie Clausthaler Absolvent.

Weitere Stationen der Reise, die von Professor Hou, dem Clausthaler China-Beauftragten, organisiert worden war, bildeten etwa die University of Architecture and Technology (XAUAT) in Xi'an und die Sichuan University in Chengdu. An beiden Hochschulen bestand Grund zum Feiern. Die XAUAT, an deren Spitze 15 Jahre lang Professor Xu Delong - ein ehemaliger Clausthaler - stand, gibt es seit 60 Jahren. Die Sichuan University, die beeindruckende 70.000 Studierende zählt, beging ihren 120. Geburtstag. Geleitet wird sie von Professor Heping Xie, einem Clausthaler Ehrendoktor. Die Feierlichkeiten waren vergleichbar mit Eröffnungs- und Abschlussfeiern großer Sportveranstaltungen. So füllten an der Sichuan University 14.000 Menschen eine mehrstöckige Halle. Seitens der internationalen Gäste bekam nur einer die Möglichkeit, vor diesem riesigen Publikum zu sprechen: der Hochschulpräsident aus Clausthal.

Bestens vernetzt im bevölkerungsreichsten Land der Erde

„Wir haben Kontakte zu vielen Alumni gepflegt, zahlreiche Kooperationsvereinbarungen geschlossen und jede Menge Ideen für künftige Projekte geschmiedet“, freute sich Professor Hanschke über eine erfolgreiche China-Reise. Kaum eine andere Universität aus Deutschland ist so gut mit dem bevölkerungsreichsten Land der Erde vernetzt wie die TU Clausthal. Im Harz studieren seit vielen Jahren mehr als 500 junge Chinesen; und bereits seit mehr als einem Jahrzehnt reist die Hochschulleitung der TU regelmäßig mit Delegationen in die Volksrepublik, um die Beziehungen auszubauen. Diese Clausthaler Kontinuität kommt auf chinesischer Seite bestens an und wird auch mit viel Herzlichkeit honoriert.

Kontakt:

TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: +49 5323 72-3904

E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Professor Thomas Hanschke (links) und Professor Jinhui Peng (Präsident der Kunming Universität) unterzeichnen einen Kooperationsvertrag, im Hintergrund Li Pen (Mitte), der stellvertretende Ministerpräsident der Provinz Yunnan. Foto: Kunming Universität