„Ich freue mich, dass das Projekt - eingebettet in unsere Kooperation mit der Technischen Universität Clausthal - zustande gekommen ist“, betonte Gerhard Lenz, der Geschäftsführer des Weltkulturerbes Rammelsberg. Die Partnerschaft bringe beide Seiten weiter, „eine Win-win-Situation“, so Lenz. Da passte es ins Bild, dass sich mit Dr. Hans-Georg Dettmer und Ralf Sigemund zwei Vertreter des Bergwerksmuseums in die Veranstaltung einbrachten und anwesend waren, als die Studierenden ihre Ergebnisse vorstellten.
Die insgesamt 25 Teilnehmer kamen aus den beiden Lehrveranstaltungen „Wettertechnik und Klimatisierung II“ des deutschsprachigen Masterstudiengangs „Energie- und Rohstoffversorgungstechnik“ sowie „Mine Ventilation and Climatisation - Advanced Level“ aus dem englischsprachigen Masterstudiengang „Mining Engineering“. Eingeteilt in vier Gruppen war es ihre Aufgabe, Ideen und Konzepte zur Verbesserung der Bewetterung, also der Belüftung und Klimatisierung, des einstigen Erzbergwerks Rammelsberg zu erarbeiten. „Wir sind in das Bergwerk eingefahren, haben uns einen Überblick verschafft und die für eine Bewertung der aktuellen Bewetterungssituation notwendigen Messwerte ermittelt. Insgesamt waren wir vier Mal unter Tage“, erläuterte Student Konstantin Kühnel. Für ihre Erhebungen nutzten die Studierenden eine authentische Bewetterungssituation.
Das Konzept für diese innovative, praxisorientierte Lehrveranstaltung, das auf Dr. Elisabeth Clausen vom Institut für Bergbau zurückgeht, war im vergangenen Jahr mit dem Lehrpreis der TU Clausthal und 6000 Euro ausgezeichnet worden. Es beherzigt im Zusammenspiel von Theorie und Praxis die Erkenntnis, die einst Goethe wie folgt formulierte: „Wir behalten von unseren Studien am Ende doch nur das, was wir praktisch anwenden.“
Die erhobenen Messdaten und ihr zuvor erworbenes Wissen ließen die Studierenden in eine computergestützte Simulation einfließen. Dabei unterschieden sie beispielsweise zwischen Sommer- und Wintersituation. Präsentiert wurden die Ergebnisse auf Englisch. Insgesamt vereinte die Lehrveranstaltung Studierende aus acht verschiedenen Nationen. So unterschiedlich die Herkunft, so einhellig positiv fiel die Bewertung der „Vorlesung unter Tage“ aus. Genannt wurden Adjektive wie anspruchsvoll, nachhaltig, vielschichtig und spannend.
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