Kooperation mit dem DLR: Göttinger Strömungsmesstechniker in Clausthal habilitiert

Clausthal-Zellerfeld. Die TU Clausthal und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Göttingen haben ihre Kooperation verfestigt. Dr. Anthony Gardner vom DLR-Institut für Aerodynamik und Strömungstechnik hat seine Habilitation an der Clausthaler Fakultät für Mathematik/Informatik und Maschinenbau abgeschlossen und seinen Lehrauftrag an der Harzer Universität für das Fach Strömungsmesstechnik verlängert.

Gardner, ein Experte auf dem Gebiet moderner Hubschrauber-Technologien, arbeitet an der TU Clausthal seit mehreren Jahren mit Professor Gunther Brenner vom Institut für Technische Mechanik (Fachgebiet Strömungsmechanik) zusammen. Die Vorlesung Strömungsmesstechnik bietet Gardner jeweils als einwöchiges Blockseminar an. Zunächst finden drei Vorlesungstage in Clausthal statt, danach geht es zwei Tage für Praktika, Vertiefungen und Besichtigungen zum DLR nach Göttingen. Die nächste Veranstaltung Strömungsmesstechnik beginnt am 13. März.

Dr. Anthony Gardner stammt aus Australien. An der University of Queensland in Brisbane hat der heute 40-Jährige Physik und Maschinenbau studiert. Im Jahr 2000 kam er nach Göttingen an das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Den Doktorgrad verlieh ihm die University of Queensland, die Habilitation (Titel: „Investigations of dynamic stall and dynamic stall control on helicopter airfoils“) fand nun an der TU Clausthal statt.

In der Forschung beschäftigt sich der Wissenschaftler am DLR in Göttingen damit, Hubschrauber leistungsfähiger und manövrierfähiger zu machen. In einem weltweit einmaligen Windkanal-Experiment haben Gardner und Kollegen beispielsweise durch Löcher in den Rotorblättern Luft ausgeblasen und damit die Strömung aktiv beeinflusst. In weiteren Experimenten wurden zwei neue Methoden für die experimentelle Detektion der instationären, laminar-turbulenten Grenzschichttransition entwickelt. Die Grenzschichttransition ist für den Widerstand aller Arten von Flugzeugen maßgebend. Das DLR gilt auf dem Gebiet der Strömungsmesstechnik in Deutschland und darüber hinaus als führend.

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Dr. Anthony Gardner (links) und Professor Gunther Brenner im Fachgespräch vor dem Windkanal im Institut für Technische Mechanik. Foto: Ernst