Zu einer gemeinsamen Sitzung mit dem Präsidium der Oberharzer Hochschule fand sich der Rektor der TU Ilmenau, Professor Dr. Peter Scharff, am 26. April zusammen mit dem Prorektor für Bildung, Professor Dr. Jürgen Petzoldt, und dem Prorektor für Wissenschaft, Professor Dr. Klaus Augsburg, im Hauptgebäude der TU Clausthal ein. Auf der Tagesordnung stand die zukünftige Zusammenarbeit der beiden Technischen Hochschulen: In der Forschung, der Anerkennung von Studienabschlüssen und in der bundesweiten Hochschulpolitik der Technischen Hochschulen streben die Leitungen beider Universitäten an, ihre Interessen gemeinsam zu vertreten und auf allen in Betracht kommenden Handlungsfeldern eng zu kooperieren.
Gemeinsame Energieforschung im Blick
„Die Forschung über Brennstoffzellen an beiden Hochschulen ist sehr gut für gemeinsame Fragestellungen geeignet“, so Scharff zu möglichen Forschungskooperationen. Auch in anderen Feldern der Energie- und Elektrotechnik sei eine intensivere Zusammenarbeit denkbar: Dr. Hans-Peter Beck, Professor für Elektrische Energietechnik und Vizepräsident für Forschung und Hochschulentwicklung der TU Clausthal, wird in naher Zukunft mit Ilmenauer Experten gemeinsame Handlungsfelder identifizieren und weitere Schritte vereinbaren. „Ein komplementär ineinander greifendes starkes Forschungsprofil beider Hochschulen stellt zukünftige Anträge auf Fördermittel, wie etwa für Forschergruppen und im internationalen Bereich, auf eine solide Basis“, sagt Professor Dr. Edmund Brandt, Präsident der TU Clausthal, auf dessen Einladung das Treffen zustande kam.
Anerkennung von Studienabschlüssen greifbar
In Sichtweite ist die Harmonisierung der Studienangelegenheiten an beiden TUs: Zukünftig sollen Studierende ihr Bachelor-Studium in Ilmenau abschließen und sich ohne formale Schwierigkeiten in Clausthal zum Master-Studium einschreiben können - und umgekehrt. Basierend auf einer gegenseitigen Evaluierung werden dann beide Hochschulen ihre Studienabschlüsse wechselseitig anerkennen.
Die TU Ilmenau entwickelte sich aus dem 1894 gegründeten „Thüringischen Technikum“. Heute können sich die rund 7000 Studierenden der Hochschule am Nordhang des Thüringer Waldes in den Schwerpunkten Technik, Wirtschaft und Medien ausbilden lassen. Die Forschungsschwerpunkte der TU Ilmenau sind Mikro- und Nanosysteme, intelligente stationäre und mobile Systeme und innovative Kommunikations- und Mediensysteme.
Die TU Clausthal ist aus der traditionsreichen „Clausthaler montanistischen Lehrstätte“ aus dem Jahr 1775 hervorgegangen und bietet eine breite natur- und ingenieurwissenschaftliche Grundausbildung an, verknüpft mit flexiblen Vertiefungsrichtungen. Ihre Kernkompetenzen liegen in den Informations-, Material- und Prozesstechnologien. Den Oberharzer Campus bevölkern etwa 3000 Studierende.
Kooperationsvertrag im Juli
In der Bewertung der Zusammenarbeit sind sich Scharff und Brandt einig: „Wir ergänzen uns gut und können auch viel voneinander lernen: Jede Hochschule steht vor spezifischen Schwierigkeiten und hat daraufhin eigene Kompetenzen entwickelt. In Zukunft werden wir uns intensiv darüber austauschen.“ Festgeschrieben wird die Kooperation der beiden Technischen Universitäten im Sommer: Das Rektorat aus Ilmenau hat das Clausthaler Präsidium zu einem Gegenbesuch im Juli eingeladen, zu dessen Anlass der Kooperationsvertrag unterzeichnet werden soll.
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TU Clausthal
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Die Leitungen der TUs Ilmenau und Clausthal beschlossen die Zusammenarbeit der Hochschulen (v.l.): Prof. Dr. Hans-Peter Beck, Dr. Ines Schwarz (beide: Clausthal), Prof. Dr. Klaus Augsburg, Prof. Dr. Jürgen Petzoldt (beide: Ilmenau), Prof. Dr. Edmund Brandt (Clausthal), Prof. Dr. Peter Scharff (Ilmenau) und Prof. Dr. Thomas Hanschke (Clausthal)