„Portalkräne, die üblicherweise aus einer Stahlkonstruktion bestehen, nur mit Papier und Kleber nachzubauen, war gar nicht so einfach“, bestätigten die Studierenden bei der Vorführung der Modelle. Ideen für ihre Konstruktionen sammelten sie in der Vorlesung, im Internet oder im Alltag. Portalkräne sind oft auf zwei parallelen Schienen oder Reifen fahrbar und werden beispielsweise in Häfen zum Transport von Containern verwendet. Die Studierenden entwarfen elf Papiermodelle in verschiedenen Varianten mit zwei oder mit vier Stützen.
Professor Norbert Meyer vom Institut für Geotechnik und Markscheidewesen, Abteilung Geotechnik und Ingenieurbau, führte bereits zum zehnten Mal den Konstruktionswettbewerb durch: „Es ist schön zu sehen, welche Ideen die Studierenden haben und wie diese umgesetzt werden.“ Aufgabe war es, einen Portalkran von einer Maximalfläche von 50 mal 50 Quadratzentimetern zu konstruieren, dabei mussten 40 Zentimeter (cm) in der Breite zwischen den Stützen freibleiben. Außerdem musste ein angehängtes Gewicht von 500 Gramm (g) mindestens 25 cm über der Tischplatte schweben. „Ziel des Konstruktionswettbewerbs ist es, die erlernten statisch-konstruktiven Kenntnisse und Fertigkeiten handwerklich an einem Beispiel aus der Praxis umzusetzen. Wie die Studierenden immer wieder bestätigen, ergeben sich dadurch die größten Lernerfolge“, so Professor Meyer weiter.
Vor der Vorführung der Modelle wurden die Kräne gewogen, zwischen 70 und 400 g waren sie schwer. Jeder Studierende, ob einzeln oder im Zweierteam, stellte seine Idee und die Umsetzung vor. Das angehängte Gewicht hielt nicht jede Konstruktion aus. Die seitlichen Stützen waren schwierig zu bauen, einige drängten unter der Last zur Seite, sodass sie instabil wurden und kippten. Andere hielten dem kleinen Schwungtest von Professor Meyer nicht stand. Doch zwei Modelle kamen in die Endauswahl. Andrej Zeller ging daraus als Sieger hervor. Sein Portalkran wog nur 70 g und gewann damit den 50-Euro-Gutschein für den Uni-Shop.
Als Zusatzaufgabe traten ein Frauen- und ein Männerteam im Bau einer „Leonardo-da-Vinci-Brücke“ gegeneinander an. Aus Holzlatten legten sie mehrmals den Buchstaben „H“ zusammen und verkeilten diese miteinander, sodass sich eine Rundbogenbrücke ergab. Innerhalb weniger Minuten standen fast zeitgleich die zwei Modelle. Eine mutige Studentin wagte sich über die selbstgebaute Brücke. Diese bestand den Test mit Bravour. Die Brücke der Männer brach bereits beim ersten Schritt zusammen. Aus dieser Runde ging klar das Frauenteam als Sieger hervor. Dieses konnte sich ebenfalls über einen Gutschein aus dem Uni-Shop freuen.
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