Konkret ging es für die Studierenden der Lehrveranstaltung „Entwicklungsmethodik“ darum, ein Konzept für einen Gesamtfahrzeugprüfstand zu entwickeln, mit dem das Auto im Labor getestet wird. Alle Belastungen, wie Kurvenfahrten, Höhenunterschiede oder Unebenheiten der Straße, sollten in dem Teststand durch Krafteinwirkung von außen auf das Fahrzeug wirken. Neun Teams, bestehend aus jeweils vier Teilnehmern, stellten sich der praxisnahen Aufgabe. „Wir führen den Wettbewerb bereits zum elften Mal durch. Die ehemaligen Teilnehmer berichten uns immer wieder, dass sie viel Wissen aus dieser Veranstaltung mitnehmen“, sagte Professor Armin Lohrengel, Leiter des IMW.
Das Institut für Maschinenwesen arbeitet im Konstruktionswettbewerb seit dem Wintersemester 2007/08 mit Unternehmen zusammen, um Lösungen für aufkommende Probleme aus der Industrie zu entwickeln. Der diesjährige Partner, das Unternehmen SincoTec aus Clausthal-Zellerfeld, wurde 1991 von Dr. Joachim Hug gemeinsam mit Professor Harald Zenner gegründet. Die SincoTec Group, entstanden als Ausgründung aus der Technischen Universität Clausthal, ist heute eine weltweit agierende Unternehmensgruppe. Sie bietet Lösungen in vielen Industriebereichen an, beispielsweise auf dem Gebiet Automotive, für Eisenbahnen oder in der Medizintechnik. Als technischer Entwicklungspartner betreibt die Firma ein Betriebsfestigkeitslabor mit 150 Prüfmaschinen und ist Hersteller für einzigartige Prüftechnologien.
Im laufenden Wintersemester lernten die 36 Teilnehmer die Anforderungen an einen Gesamtfahrzeugprüfstand kennen. „Nach dem ersten Schock der Studierenden, als wir die Aufgabe verkündeten, folgte zum Glück Begeisterung und der Spaß am Entwickeln. Wir sind positiv überrascht, wie viel sie gelernt und in kurzer Zeit in ihrem Konzept umgesetzt haben“, berichtete Steffen Krause, der Leiter der SincoTec Test & Engineering GmbH. Bei einem Besuch Anfang Januar hatten die Teilnehmer einen Einblick in das Unternehmen bekommen.
Als Gewinner aus dem Wettbewerb gingen die vier Bachelor-Maschinenbaustudenten Moritz Bößert, Michael-Günther Gillig, Fabian Glies und Thomas Kammerzell hervor. „Die Arbeit in unserem Team hat großen Spaß gemacht. Wir haben viel Zeit in das Projekt gesteckt, aber das Konzept der Veranstaltung ist anders und besser als eine Klausur“, erzählten die Sieger nach der Preisverleihung. Den zweiten Platz belegten Lucas Becker, Nico Bertram, Katharina Schütz und Frauke Denise G. Vermeulen. Hauke Bartzsch, Andreas Fawaro, Tobias Jordan und Stephan Manger erreichten mit ihrem Konzept den dritten Platz. Die drei besten Gruppen erhielten eine Geschenktasche, die auch mit Werkzeug gefüllt war.
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