Die Aufgabenstellung in der diesjährigen Lehrveranstaltung „Entwicklungsmethodik“ war es, einen aktiven Bremsmechanismus für einen Nanosatelliten zu entwerfen. Diese Bremssysteme können aus entfaltbaren Segeln, Ballonen oder Tethern (lange elektrodynamische Bänder) bestehen. Da kreisende Satelliten spätestens 25 Jahre nach Missionsende aus dem Orbit entfernt sein müssen, wird dieses System benötigt, um die vorgegebene Zeit nicht zu überschreiten.
Insgesamt neun Gruppen stellten sich dieser Herausforderung und arbeiteten unter Konkurrenzbedingungen an einer Lösung. „Unser Ziel ist es, dass die Studierenden wie in der Industrie gemeinsam an Projekten arbeiten können und nicht als Einzelkämpfer agieren, da man sonst oft nicht weiterkommt“, erklärte Professor Armin Lohrengel, Leiter des Instituts für Maschinenwesen (IMW).
Der Kooperationspartner in diesem Semester, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), ist an 16 Standorten mit etwa 8000 Beschäftigten vertreten. Sie sind für die Planung und Umsetzung der deutschen Raumfahrtaktivitäten zuständig und haben verschiedene Programme und Missionen mit verschiedenen Kerngebieten, wie zum Beispiel Satellitenkommunikation, Astronautische Raumfahrt oder auch die Forschung unter Weltraumbedingungen. „Für uns waren die kreativen Ideen, die hier entwickelt wurden, besonders spannend. Da waren einige Lösungsansätze dabei, die es so noch nicht gibt“, lobte André Lübken vom DLR und überreichte den Gewinnern des Wettbewerbs eine Urkunde.
Der erste Platz ging an Ferdinand von Steuber, Sven Heppner, Tony Meinecke und Anna Thea Carl. Sie bekommen nun die Möglichkeit, ein Praktikum beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt zu absolvieren. „Das Projekt war für uns eine spannende Herausforderung und wir freuen uns, dass wir eine Lösung gefunden haben, die auch beim Arbeitgeber ankommt“, erzählten die Sieger nach der Preisverleihung.
Auch die Mitarbeiter vom DLR gingen nicht leer aus: Als kleines Dankeschön für die Zusammenarbeit überreichte Professor Lohrengel jedem eine Schreibtischlampe mit einem Motiv aus dem Film Star Wars. Den Betreuerinnen und Betreuern des Projekts galt ebenfalls ein besonderes Dankeschön, da diese spezielle Form der Lehrveranstaltung einen hohen Arbeitsaufwand von allen Beteiligten des IMW erfordert.
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