Lucy Kasüschke, Martin Schulze, Sebastian Betz und Simon Böhm gewannen mit ihrer Lösung den ersten Preis. Vom Industriepartner des Wettbewerbs gab es jeweils eine voll ausgestattete Werkzeugtasche, ein Zertifikat und eine Einladung zum Stammsitz des Unternehmens in Blomberg (Ostwestfalen/Lippe). Dort sollen die Studierenden ihre Idee vor großer Runde präsentieren. „Ich ziehe den Hut vor ihrer Leistung“, lobte Diplom-Ingenieur Wilhelm Grabbe, Fachleiter Mechatronik bei dem Unternehmen mit weltweit 12.000 Beschäftigten, die Sieger. Die Gruppe habe die Aufgabe sehr umfangreich behandelt, ein Teilbereich der Lösung sei sogar schnell in die Tat umzusetzen.
Das Team, das im fünften Semester Maschinenbau bzw. Wirtschaftsingenieurwesen studiert, hat sich zwei Lösungen zur besseren Kennzeichnung von Schaltschränken einfallen lassen. „Kurzfristig umsetzbar ist eine Variante, bei der Laserarbeit die Handarbeit beim Markieren der Klemmleisten ersetzt“, erläuterte Sebastian Betz. Der zweite Ansatz ist visionärer und bedient sich moderner Computertechnologie. Demnach bräuchten die Schaltschränke künftig gar nicht mehr gekennzeichnet zu werden, was einen Großteil der Arbeit einsparen würde, weil ein Tablet-PC die einzelnen Komponenten scannt und auf dem Bildschirm dank einer Software eine Kennzeichnung virtuell erscheint. Wie diese Idee funktionieren kann, zeigte die Gruppe ihren Kommilitonen und der Jury gleich mit einer Demonstrationsversion.
„Ich bin persönlich sehr beeindruckt, was ich heute im Rahmen der Präsentationen am IMW von Ihnen gesehen habe“, würdigte Professor Armin Lohrengel, Leiter des Instituts für Maschinenwesen, das Engagement aller Teilnehmer. Insgesamt hatten sich 38 Studierende in zehn Gruppen innerhalb der Vorlesung Konstruktionslehre I an dem Wettbewerb beteiligt. Über Platz zwei freute sich das Quartett David Chorzewski, Gabriel Dammann, Jan Henrik Schmidt und Peter Stade. Platz drei ging an Fabian Czech, Felix Lechte, Tobias Römer und Malte Thielmann.
Bereits zum fünften Mal ist die Vorlesung Konstruktionslehre gemeinsam mit einem Industriepartner gestaltet worden. „Ich finde es gut, dass die Veranstaltung anstelle einer Klausur mit einem Wettbewerb abgeschlossen wird“, betonte Student Martin Schulze. Neben der Praxisnähe sieht Professor Lohrengel durch diese Art der Lehrveranstaltung, bei der jede studentische Gruppe einen wissenschaftlichen Mitarbeiter als Betreuer bekommt, weitere positive Effekte. So werden Team-, Konzeptions- und Präsentationsfähigkeit sowie die Gabe, Zuhörer von der eigenen Idee zu überzeugen, weiterentwickelt. Dafür lohne sich der relativ große Aufwand für Studierende, Dozierende und den Industriepartner.
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