Klausurtagung in Loccum fördert vernetztes Arbeiten

Clausthal-Zellerfeld. Ganz im Zeichen von Strategiediskussionen hat das diesjährige Klausurtreffen der Clausthaler Professoren im Kloster Loccum gestanden. Durch den zweitägigen Austausch nahmen die Wissenschaftler verstärkt Einblick in die Forschung ihrer Kollegen. Dabei traten jede Menge neue Ansatzpunkte für vernetztes Arbeiten zu Tage.

„Die Atmosphäre während der Tagung war gut, das hat die Gespräche befördert“, freute sich Universitätspräsident Professor Thomas Hanschke über das Professorium im Landkreis Nienburg/Weser. Außer rund 60 Professoren waren auch Vertreter des Hochschulrates der TU Clausthal dabei, etwa der Vorsitzende Professor Gerhard Kreysa, Professor Kurt Kutzler, der ehemalige Präsident der TU Berlin, und Ministerialdirigent Carsten Mühlenmeier aus dem Ministerium für Wissenschaft und Kultur in Hannover.

Den Mittelpunkt der Veranstaltung bildeten die Berichte dreier Arbeitsgemeinschaften (AG), die nach den Forschungsschwerpunkten der Universität - Energie und Rohstoffe, Materialien und Maschinen sowie Simulation und Komplexe Systeme - zusammengesetzt worden waren. Angestoßen durch die Initiative Zukunft Harz (IZH) und begleitet von Dr. Roland Schiller (IZH), hatte sich jede AG für ihren Bereich mit zentralen Themenfeldern, strategischen Initiativen und einem Blick in die Zukunft beschäftigt. Die „Vision 2020“ für das Forschungsfeld Energie und Rohstoffe lautet zum Beispiel, eine der führenden europäischen Forschungsinstitutionen im Bereich Gewinnung, Sicherung und Nutzung wirtschaftsstrategischer Rohstoffe und Energieträger zu werden. Als künftige Projektideen wurden etwa ein Forschungscampus Recycling oder Gasspeicherung im Geogrund angeführt.

Neben der Forschung galt die Aufmerksamkeit dem Thema Lehre. Eine weitere Arbeitsgemeinschaft, die AG Fakultäten/Lehre, präsentierte als „Vision 2020“: Die TU Clausthal ist eine der führenden Hochschulen für die Ausbildung in den Bereichen Rohstoffe und Energie, Materialien und Maschinen sowie angrenzender Wissenschaften. Als Projektideen hatte die Gruppe, um nur einige Ansätze zu nennen, den Ausbau des Hochschul- und Studiengangsmarketings sowie ein Qualitätsmanagement für die Lehre vorgestellt. Ziel ist es, die Zahl der Studierenden auf hohem Niveau zu halten, bzw. auch deutlich zu erhöhen.

Um sich auch von externer Seite inspirieren zu lassen, hatte das Präsidium der Universität Ralf Meister eingeladen, den Bischof der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover. Meister hatte einen Dialog Kirche - Universität im vergangenen Juni bei einem Besuch an der TU Clausthal in Gang gesetzt und nun gewissermaßen in seinem Umfeld, dem Kloster Loccum, fortgesetzt.

Den regelmäßigen Gedankenaustausch der Clausthaler Professoren in Loccum gibt es seit inzwischen zehn Jahren. Ins Leben gerufen wurde die Idee, einmal im Jahr außerhalb des Oberharzes zusammenzukommen, 2002 von Professor Ernst Schaumann, dem damaligen Rektor der Universität.

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TU Clausthal


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E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Bei guter Stimmung kamen die Professoren der TU Clausthal auf ihrer traditionellen Tagung im Kloster Loccum ins Gespräch. (Foto: Berger)