KiKuC ist Kino-Feeling der etwas anderen Art. Bevor es immer donnerstags um 20 Uhr in der AWO Clausthal-Zellerfeld (Zellbach 52) heißt „Film ab“, gibt es eine Einführung. „Ich erzähle etwas über die Besonderheiten des Werks und die Schauspieler, um das Publikum einzustimmen“, sagt Jan Braun, der 2. Vorsitzende des Vereins. Daneben wird der optische Genuss von Gaumenfreuden begleitet. Die Gäste bekommen den „Wein des Monats“ sowie Leckereien angeboten. Und wenn sich der rote Vorhang schließt, rennen die Besucher nicht aus dem Saal, sondern unterhalten sich.
Denn in jedem Monat stehen die Filme unter einem bestimmten Motto. Im April werden „Wunschfilme des Publikums“ gespielt, am 11. April etwa Slumdog Millionär. Der Mai steht unter der Überschrift „Rüstige Rentner“. Gezeigt wird beispielsweise „Schultze gets the Blues“ mit dem als kultigen Dorfpolizisten bekannten Horst Krause in der Hauptrolle. Im Sommer werden die Themen „Agenten“ und „Krieg“ ins Bild gesetzt. Das zeitlose Programm, das KiKuC-Vorstand und Kinointeressierte nach gemeinsamem Brainstorming entwerfen, kommt an. Im März haben die Kinomacher den 2000. Besucher begrüßt. Einzelne Vorstellungen erreichen bis zu 40 Gäste. „Wir haben einen langen Atem gebraucht“, berichtet Braun, „aber jetzt sind wir mit der Entwicklung sehr zufrieden.“
Zufrieden mit dem Kinoangebot in der Stadt können auch die Clausthaler Studierenden sein. Denn neben dem KiKuC präsentieren dessen Kooperationspartner Kellerclub und AStA (Allgemeiner Studierenden-Ausschuss) im wöchentlichen Wechsel aktuelle Filme. Das AStA-Kino, auch Studiplexx genannt, sendet jeden zweiten Mittwoch (Silberstraße 1, erste Etage, 20 Uhr), das Kellerkino jeden zweiten Montag (Silberstraße 1, Keller, 21 Uhr). Bei der Technik unterstützt das KiKuC-Team. Außerdem haben die Clausthaler Kinoförderer den Nachwuchs im Blick. Wie es sich für einen familienfreundlichen Universitätsstandort gehört, wird einmal im Monat Familienkino gemacht.
Jan Braun hat also Recht, wenn er sagt: „Wir erhalten die lokale Kinokultur quasi selfmade.“ Gegründet hatte sich der KiKuC im Jahr 2006 aus der Universität heraus, um das örtliche Kino „Central-Theater“ zu unterstützen. Bald wurde allerdings klar: Der in die Jahre gekommene Kinosaal in der Adolph-Roemer-Straße hat seine Zukunft schon hinter sich. Deshalb gingen die Kinofreunde um den 1. Vorsitzenden Dr. Ernst Rehm, Jan Braun, Finanzwart Tim Wenzel und Schriftführer Dr. Alexander Herzog neue, eigene Wege. Sie suchten Spielstätten und organisierten eine Lizenz zum Abspielen von Kinostreifen. Die Genehmigung erlaubt es zwar nicht, Eintritt zu nehmen, aber durch Spenden komme der Verein ganz gut über die Runden. Mit anderen Worten: Kino ist und bleibt ein fester Bestandteil im Clausthaler Kulturkalender.
Programme der Clausthaler Kinoanbieter unter:
www.kellerclubimstuz.de/?go=artikel&id=10
Kontakt:
TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: 05323 - 72 3904
E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de