?Jugend forscht' - Landesausscheidung in der Aula der TU Clausthal

?Jugend forscht' - Landesausscheidung in der Aula der TU Clausthal

 

Unter dem Motto „Helden gesucht“ starteten in diesem Jahr bundesweit über 9000 Mädchen und Jungen in den naturwissenschaftlichen Wettbewerb Jugend forscht. Allein in Niedersachsen meldeten sich rund 780 Schülerinnen und Schüler mit ihren Projekten an. Auf den sieben Regionalwettbewerben wurden im Februar von Fachjurys die besten Arbeiten ermittelt. Die Regionalsieger treten nun im Landesentscheid gegeneinander an. Vom 19. bis 21. März geht es in der Bergstadt Clausthal-Zellerfeld darum die Landessieger zu ermitteln, die dann im Mai zum Bundeswettbewerb nach Hamburg fahren dürfen.

Die Technische Universität Clausthal ist bereits zum 27. Mal Ausrichter des Landeswettbewerbs Jugend forscht in Niedersachsen. Seit einigen Jahren unterstützt auch E.ON Kernkraft den Wettbewerb. Es werden in diesem Jahr 66 Teilnehmer mit insgesamt 35 Projekten erwartet. Am ersten Tag werden die Teilnehmer anreisen und ihre Stände aufbauen. Am Tag darauf erfolgt die Beurteilung der Projekte durch eine jeweils vierköpfige Fachjury. Die Jurys begutachten die schriftliche Arbeit und führen mit jedem Teilnehmer ein fachliches Gespräch. Am dritten Tag werden die Projekte der Öffentlichkeit vorgestellt. In einer Feierstunde am Mittwochnachmittag werden die Platzierten und Sonderpreise bekannt gegeben und die Teilnehmer erfahren, welche Projekte mit dem Landessieg ausgezeichnet wurden und damit eine Fahrkarte zum Bundeswettbewerb nach Hamburg erhalten.

Jedes der Projekte lässt sich in eines der sieben Fachgebiete einordnen: Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik oder Technik. Teilnehmerstärkstes Fach ist in diesem Jahr das Fachgebiet Mathematik/Informatik.

Eine Arbeit aus diesem Fachbereich ist zum Beispiel das Projekt von Konstantin Hobuß, Mathis Block und Lennard Bredenkamp vom Ratsgymnasium Osnabrück. Sie glauben, dass Schüler eher faul und unordentlich sind und haben daher ihren Taschenrechner zum Hausaufgabenorganizer umfunktioniert. Zettelwust oder nicht notierte Aufgaben sind nun keine Ausrede für die Schüler mehr.

Ebenfalls im Fachgebiet Mathematik/Informatik tritt Katja Miller mit einer Computersimulation von Gehirnprozessen an. Die 18-jährige vom Christian-Gymnasium in Herrmannsburg ist bereits ein alter Hase bei Jugend forscht. Im vergangenen Jahr wurde sie Dritte auf dem Bundeswettbewerb und reist noch in diesem Jahr in die USA um Deutschland dort auf einem internationalen Wissenschaftswettbewerb der Firma Intel zu vertreten. Als Hauptgewinn lockt dort ein Stipendium über 50 000 Euro. Dieser naturwissenschaftliche Wettbewerb mit über 1000 Teilnehmern aus aller Welt war 1965 das Vorbild für Henri Nannen, als er Jugend forscht ins Leben rief.

Eine Geschäftsidee hatten David Ahlers, Christoph Schmidt und Christian Schnurpfeil von der BBS-FOS Osnabrück-Haste. Sie können mit einem Ballon einen Acker aus der Luft erkunden und so können Pflanzenschutzberater schneller erkennen, an welchen Stellen es Lücken in der Vegetation gibt. Einen Fallschirm für die Kamera haben sie für den Fall eines Absturzes gleich mit eingebaut.

Eine optische Tastatur, die man auch in der Geschirrspülmaschine reinigen kann, haben die beiden 15-jährigen Gymnasiasten Pascal Stauss und Fabian Wrieden aus Stade erfunden. Ab jetzt heißt es endlich: Kekse essen am Computer ist erlaubt!

Mit der Giftigkeit von Vogelspinnen haben sich Christian Schultheiß und Sven Müller vom Käthe-Kollwitz-Gymnasium aus Wilhelmshaven auseinandergesetzt. Ihre Versuchstiere haben sie natürlich auf dem Wettbewerb mit dabei. Beruhigend zu wissen, dass lediglich der Biss der Spinne giftig ist, nicht aber die Haare.

Ob das Lasermikrophon von James Bond wirklich funktionieren kann, haben drei Schülerinnen aus Emden untersucht. Charlotte Debus, Johannes-Althusius Gymnasium Emden, und Maren Schmeling und Charlotte Quest vom Gymnasium am Treckfahrtstief in Emden haben sich gefragt, ob man wirklich die Gespräche mit anhören kann, wenn man einen Laser auf eine Fensterscheibe richtet, hinter der gerade ein Gespräch geführt wird.

Besuchern steht die Ausstellung am 21. März von 10.00 bis 16.00 Uhr offen.