Die „Society of Mining Professors“ – hierzulande auch als Societät für Bergbaukunde bekannt – ist eine weltweite akademische Institution. Seit vergangenem September ist Prof. Oliver Langefeld (Institut für Bergbau) Präsident dieser Gemeinschaft. Damit verbunden ist die Ausrichtung der 33. Jahrestagung der SOMP an der Technischen Universität Clausthal. Rund 80 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Disziplin Bergbau aus Nord- und Südamerika, Afrika, Asien, Australien und Europa werden dazu in der zweiten September-Woche in den Harz kommen.
Nach ihrer Ankunft am Sonntag, 10. September, in Goslar wartet auf die Teilnehmenden zunächst ein zweitägiges Exkursionsprogramm. Sechs Bergwerksbesuche stehen zur Auswahl, darunter das Kaliwerk Zielitz (K+S), eines der weltweit größten und modernsten Kaliwerke, oder die Schachtanlage Asse II im Landkreis Wolfenbüttel, in der radioaktive Abfälle lagern. Am Mittwoch tagen dann der Vorstand und weitere Gremien, bevor am Donnerstag, Freitag und Samstag (14. bis 16. September) in der Clausthaler Aula Academica die eigentliche Jahrestagung läuft.
Staatssekretär spricht Grußwort
Eröffnet wird die Konferenz mit drei Grußworten. Neben Prof. Langefeld und der geschäftsführenden Universitätspräsidentin Prof. Heike Schenk-Mathes wird der Staatssekretär aus Niedersachsens Wissenschaftsministerium, Prof. Joachim Schachtner, die Gäste aus aller Welt willkommen heißen. Zwei Keynote-Vorträge bilden den Auftakt des fachlichen Teils: Zunächst stellt der International Council of Mining and Metals (ICMM) – der Verband aller großen Bergbaukonzerne, der sich für eine nachhaltige Entwicklung in der Bergbau- und Metallindustrie einsetzt – seine aktuelle Strategie vor. Danach zeigt die K+S-Aktiengesellschaft, wie sie die sozialen Medien nutzt, um Nachwuchs für die Bergbaubranche zu gewinnen. Es folgen etwa 20 Fachreferate und Diskussionen. „Weitere Highlights sind ein Bergmännischer Abend in Clausthal, ein Abendessen in der Goslarer Kaiserpfalz und der Besuch des UNESCO-Welterbe-Bergwerks Rammelsberg am Samstag“, so Sandra Pamela Nowosad, die sich seitens des Bergbau-Instituts ebenso wie die drei anderen Wissenschaftlerinnen Angela Binder, Mareike Bothe-Fiekert und Florence Apollo in die Organisation einbringt.
Goethe zählte zu den Ehrenmitgliedern
Die „Society of Mining Professors/Societät der Bergbaukunde“ ist 1990 wieder gegründet worden. Die ursprüngliche Gründung der Societät der Bergbaukunde war 1783 mit 154 Mitgliedern aus 21 Ländern. Ihr erster Präsident war Ignaz von Born. Sie hatte Ende des 18. Jahrhunderts bereits einen regen wissenschaftlichen Austausch, der am Sitz der Societät in Zellerfeld dokumentiert wurde. Die Societät war die erste technisch-wissenschaftliche Gesellschaft der Welt. Ehrenmitglieder waren u.a. Johann Wolfgang von Goethe, James Watt und Antoine Lavoisier. Gründungsmitglieder der Neugründung waren 1990 die Professoren Ludwig Wilke und Walter Knissel, die beide auch Rektoren der TU Clausthal gewesen sind. Seither hat die SOMP durch ihre Unterstützung im Bereich Bergbaukunde und ihre Beiträge zu Forschung, Bildung und Transfer eine entscheidende Rolle gespielt. Sie ist die führende internationale Gesellschaft für Fachleute der Bergbaukunde und anerkannt für effizientes Netzwerken, für die Unterstützung von Zusammenarbeit und Innovationen in Forschung, Lehre und Ausbildung sowie für ihren Einfluss auf den weltweiten Bergbau. War die Societät zu Beginn vorwiegend ein europäischer Zusammenschluss, hat sie sich längst zu einer weltweiten Gemeinschaft mit rund 300 Mitgliedern entwickelt, die 110 Bergbauinstitute in 45 Ländern vertreten.
Kontakt:
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