Internationales Chemieseminar wird 2016 fortgeführt

Clausthal-Zellerfeld. Die TU Clausthal ist mit 30 Prozent ausländischen Studierenden eine der internationalsten Universitäten Deutschlands. Daher war die Idee entstanden, die Studierendenwerbung zusammen mit der Robert-Koch-Schule durch ein internationales Chemieseminar zu erweitern. Mit 20 Teilnehmern hat die Premiere in der vorlesungsfreien Zeit stattgefunden. Aufgrund des positiven Feedbacks gibt es 2016 eine Fortsetzung.

Die Schülerinnen und Schüler in diesem Jahr, darunter auch Lehrer, kamen aus L'Aigle (Frankreich), Spi?ská Nová Ves (Slowakei), Oborniki Śląskie (Polen), Bremen, Osterwieck und Clausthal-Zellerfeld. Ziel des Workshops war es nicht nur, Einblicke in das Chemiestudium an der TU Clausthal zu gewinnen, sondern auch den Alltagsbezug und vor allem die technischen Anwendungen dieser Naturwissenschaft kennenzulernen.

So gestalteten Professor Arnold Adam und Petra Lassen (Institut für Anorganische und Analytische Chemie) mit chemischen Untersuchungen von Supermarktprodukten den ersten Teil des vielfältigen wissenschaftlichen Programms. Im zweiten Abschnitt wurden am Institut für Organische Chemie bei den Professoren Andreas Schmidt und Eike Hübner Arzneimittel, schaltbare Moleküle sowie Farb- und Kunststoffe synthetisiert und charakterisiert. Und schließlich übernahm Dr. Leif Steuernagel (Institut für Polymerwerkstoff und Kunststofftechnik) das Zepter und rundete das Programm durch die Verarbeitung, Eigenschaftsuntersuchungen und Qualitätsprüfungen von Kunststoffen ab. Kurze Einblicke in die Partikelmesstechnik an der TU (Professor Alfred Weber) und in der Industrie (Sympatec, Dr. Stephan Röthele) ergänzten die Reise von der chemischen Grundlagenforschung bis zur Übersetzung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse in technische industrielle Anwendungen.

„Die Schülerinnen und Schüler gewinnen ganz viel Erfahrung, die ihnen sicher helfen wird, ihren beruflichen Weg zu finden“, so Ingrid Jančiarová aus der Slowakei. Die Englischlehrerin lobte auch das effektive Training der englischen Sprache als Begleiteffekt des Seminars. „Dieser Workshop ist wirklich gut und sehr unterhaltsam“, steuerte Théo Coquelin (17) aus L'Aigle bei. Finanziell unterstützt wurde das Seminar unter anderem durch Spenden aus der Industrie, dem Lions-Club Oberharz, dem Fonds der chemischen Industrie (FCI) sowie dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur.

Axel Franke, Chemielehrer am Robert-Koch-Gymnasium und Hauptorganisator auch des abwechslungsreichen Rahmenprogramms des 1. Internationalen Clausthaler Chemie-Workshops (1. ICCW), regte aufgrund der sehr positiven Bilanz von Seiten der Teilnehmer eine Fortsetzung im nächsten Jahr an. Mitte März haben die Organisatoren nun einstimmig beschlossen, zum 2. ICCW vom 14. bis 20. Februar 2016 nach Clausthal-Zellerfeld einzuladen.

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Video-Server: Erster Internationaler Chemieworkshop

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Spektakulär: Innerhalb des 1. internationalen Chemieworkshops durften die Teilnehmer bei der Chemieshow im Gymnasium - unter fachkundiger Aufsicht - mit Feuer experimentieren. Foto: Franke