Die Konferenz, die auch eine Firmenausstellung beinhaltet, ist eine Veranstaltung der Niedersächsischen Technischen Hochschule (NTH). Seit die TU Clausthal zu Beginn des Jahres den Sitz der Uni-Allianz übernommen hat, ist es das erste große NTH-Event im Oberharz mit rund 150 Teilnehmern aus Deutschland, Mittel- und Westeuropa. In den kommenden Jahren sind weitere Tagungen zum Thema „Geomonitoring“ an den NTH-Universitäten in Braunschweig und danach in Hannover geplant. „Der Gedanke, im Verbund stärker zu sein, wird hier konkret umgesetzt“, so Professor Thomas Hanschke, Vorsitzender des NTH-Präsidiums und Präsident der TU Clausthal bei der Eröffnung.
Veränderungen der Erdoberfläche können natürliche Ursachen haben. „Aber auch durch menschliche Eingriffe - beispielsweise durch Rohstoff- und Energiegewinnung, durch die Errichtung von Straßen oder von Großbauwerken wie einer Talsperre - werden Störungen im natürlichen Gleichgewicht der Erdkruste verursacht“, sagt Professor Wolfgang Busch. Der Wissenschaftler leitet das Clausthaler Institut für Geotechnik und Markscheidewesen, das die Tagung zusammen mit dem Institut für Geodäsie und Photogrammetrie der TU Braunschweig sowie dem Institut für Photogrammetrie und Geoinformation der Leibniz Universität Hannover ausrichtet.
Um der komplexen Ausgangslage beim systematischen Überwachen von Bodenbewegungen gerecht zu werden, müssen Beobachtungsverfahren und Prozessmodelle verknüpft werden. Hierzu sind verschiedene Fachrichtungen erforderlich. Deshalb werden auf der interdisziplinär ausgerichten Tagung Messmethoden aus unterschiedlichen Geowissenschaften (Geodäsie, Geotechnik und Geophysik) und benachbarten Wissenschaften vorgestellt.
Zum Auftakt der ambitionierten Tagung, die unter dem Motto „Ein Paradigmenwechsel zur Beherrschung von Georisiken“ steht, gab es einen Überblicksbeitrag. Professor Hans-Joachim Kümpel, der Präsident der Bundesanstalt für Geowissenschaften in Hannover, nannte aktuelle Zahlen und Einschätzungen. Daneben stehen Vorträge zur satelliten- und bodengestützten Radarfernerkundung, zur Anwendungen terrestrischer Sensornetze sowie über die Analyse des Verformungsverhaltens ausgewählter Orte (Böschungen und Hänge in Tagebaugebieten) auf dem Programm. Die Tagung versteht sich als Forum für Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung im Bereich der Geowissenschaften, des Bauingenieurwesens und der Energie- und Rohstoffindustrie.
Weitere Informationen unter: www.geo-monitoring.org.
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