Intelligente Fertigung: Deutsch-chinesisches Symposium erfolgreich ausgerichtet

Peking. Die TU Clausthal und die Beihang University in Peking treiben den Fortschritt auf dem Gebiet von Industrie 4.0 voran. Gemeinsam richteten beide Hochschulen zu Herbstbeginn in der chinesischen Hauptstadt das dreitägige „Deutsch-Chinesische Symposium Intelligente Fertigung“ aus. Mehr als 100 Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft nahmen an der bilateralen Tagung teil, die künftig im jährlichen Rhythmus stattfinden soll.

Den Anstoß zu dieser zukunftsweisenden Kooperation der beiden Universitäten hatte ein Besuch von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel im Juli 2015 in Peking gegeben. Der deutsche Vizekanzler vereinbarte damals mit dem Minister für Industrie- und Informationstechnologie der Volksrepublik China, Miao Wei, eine Innovationspartnerschaft für das weite Feld von Industrie 4.0.

Eröffnet wurde das Symposium in Peking vom Präsidenten der TU Clausthal, Professor Thomas Hanschke, und seinem Amtskollegen der Beihang University, Professor Xu Huibin. Der chinesische Materialwissenschaftler kennt die TU Clausthal bestens, denn er studierte Ende der 1980er Jahre im Oberharz und ist heute Vorsitzender des „Vereins Chinesischer Alumni der TU Clausthal“. Begrüßt wurden auf deutscher Seite Vertreter der Universitäten in Bremen, Clausthal, Göttingen und Hamburg sowie von den Firmen Airbus, Beckhoff Automation, Bosch Software Innovations und Festo. Auch Julia Kundermann von der Deutschen Botschaft war präsent. Seitens der Volksrepublik nahmen ein Dutzend Universitäten, Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen teil, beispielsweise die Chinesische Akademie der Wissenschaften.

„Das Thema des Symposiums bezog einerseits die rasante Entwicklung und den Fortschritt der chinesischen Wirtschaft und der Gesellschaft im Laufe der Jahre ein, die wesentliche Werte der Moderne geschaffen haben“, sagte der Clausthaler Informatik-Professor Dietmar Möller, der sich in die wissenschaftliche Organisation der Konferenz einbrachte. Andererseits sei der sich in Deutschland abzeichnende Schwerpunkt der digitalen Fertigung bzw. der „smarten Fabriken“ mit deren Vorteilen in der Vernetzung, Flexibilität und Dynamik gut organisierter Fertigungslinien für kundengerechte Produkte dargestellt worden. Im Mittelpunkt intelligenter Fabriken stünden Themen wie Wandlungsfähigkeit, Ressourceneffizienz sowie Integration von Kunden und Geschäftspartnern in den Wertschöpfungsprozess, so Möller.

Im Rahmen des Symposiums unterzeichneten die Hochschulen und Unternehmen zudem eine Erklärung über die Gründung der „Deutsch-Chinesischen Innovations-Plattform für Intelligente Fertigung“. Darüber hinaus beschlossen die Wissenschafts- und Wirtschaftsvertreter diese Form der Tagung im jährlichen Rhythmus an jeweils einer der beteiligten Hochschulen und Technologiefirmen auszurichten. Vor dem Hintergrund des hohen wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Niveaus der Beiträge ist darüber hinaus beabsichtigt, diese in einem Tagungsband zur veröffentlichen.

Kontakt:

TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: +49 5323 72-3904

E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Die Teilnehmenden an der deutsch-chinesischen Tagung in Peking. Foto: Beihang University