Aus seinen Erfahrungen der Projektbeteiligung im „Schaufenster Elektromobilität Niedersachsen“ und durch die Eindrücke seiner Dienstreisen als Vizepräsident hat Professor Pfau vielfältige Berührungspunkte zur Elektromobilität sammeln können. Ausgangspunkt für die Motivation ist die Idee, den E-Roller als Anschauungs- und Erfahrungsobjekt in den Mittelpunkt von Lehr- und Forschungsaktivitäten zu stellen. Den Studierenden und Doktoranden wird somit ein reales Objekt an die Hand gegeben. An den E-Rollern können sie sich mit konkreten Fragestellungen beschäftigen. Denkverbote gibt es dabei keine. Das spiegelt sich auch in den beteiligten Instituten und den jeweiligen Fragestellungen wider.
Das Institut für Chemische und Elektrochemische Verfahrenstechnik (ICVT) beschäftigt sich beispielsweise mit der Auslegung einer vanadiumbasierten Redox-Flow-Batterie als Ladestation für E-Roller. Es geht dabei um die Auslegung einer E-Roller-Ladestation, die aus einer Photovoltaik-Anlage und einer Vanadium-Redox-Flow-Batterie besteht. Hierzu soll zunächst eine Pilotanlage erstellt werden, die beim ICVT errichtet werden könnte. Eine ausgearbeitete studentische Gruppenarbeit dient bereits als Leitfaden für ein Folgeprojekt, in dessen Rahmen die ausgelegte Pilotanlage gebaut und in Betrieb genommen werden soll.
Am Institut für Wirtschaftswissenschaft, das mit der Abteilung für Betriebswirtschaftslehre und Unternehmensführung die Projektkoordination übernimmt, hat sich eine Seminararbeit mit einer ersten Ausgestaltung eines Sharing-Systems für E-Roller und einer ersten Geschäftsmodell-Idee dazu befasst. Das Institut für Maschinenwesen betreut eine studentische Arbeit, bei der eine autarke Ladesäule für Pedelecs und E-Roller entwickelt und als Prototyp gebaut werden soll. Das Institut für Elektrische Energietechnik und Energiesysteme ist ebenfalls Partner des Projekts. In den letzten Monaten wurden vor allem Unterstützungsleistungen für andere Institute erbracht. Derzeit werden die im Institut aus ehemaligen Projekten vorhandenen E-Roller vom Typ Silenzio 45 mit einer Leistung von zwei Kilowatt für die Verwendung im Projekt aufbereitet. Darüber hinaus ist eine intensivere Zusammenarbeit mit dem ICVT zum Aufbau einer Lademöglichkeit für die E-Roller geplant.
Das Präsidium der TU Clausthal hat ein Startbudget zur Unterstützung des Projekts bereitgestellt. So können beispielsweise E-Roller nach und nach beschafft, in das System integriert und getestet werden. Die Vision ist der Aufbau eines eigenständigen Sharing-Systems mit bis zu 15 E-Rollern in den nächsten Jahren. Dieses Verleihsystem soll zunächst mit Mitarbeitern der Universität erprobt werden. Die Wintersemester sollen zukünftig dazu genutzt werden, die Konzepte weiterzuentwickeln und Modifikationen, Wartungen und Reparaturen an den Fahrzeugen durchzuführen, bevor es in den Sommermonaten (Mai bis September) für die Fahrzeuge wieder auf die Straße gehen soll.
Sehr viel positive Resonanz und vielfältige Unterstützung erhält das Projekt außerdem von Institutionen und Unternehmen aus der Region. Zu den Unterstützern zählen unter anderem die Unternehmen SincoTec, Sympatec, Bernhard Olbrich Elektroinstallationen-Industrieanlagen, die Energie und Ressourcen Agentur Goslar e.V. und die Volksbank im Harz e.G. Weitere Interessenten können sich an Professor Pfau oder seinen Mitarbeiter Lucas Schubert wenden.
Ansprechpartner für weitere Informationen: Prof. Dr. Wolfgang Pfau, Lucas Schubert, M.A. unternehmensfuehrung@tu-clausthal.de
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