Innovationstag „Ressourceneffizienz“ durchgeführt

Clausthal-Zellerfeld. Ressourceneffizienz bringt den Unternehmen Wettbewerbsvorteile und führt mittelfristig zu Kostenersparnissen. Diese Botschaft ging vom Innovationstag „Ressourceneffizienz“ aus, den der Südniedersachsen-Innovations-Campus (SNIC) am 30. Mai im Clausthaler Umwelttechnik-Institut (CUTEC) ausgerichtet hat.

„Ziel des SNIC ist es, Wissenschaft und Wirtschaft miteinander zu vernetzen und füreinander zugänglich zu machen, um die Innovationsdynamik in der Wissensregion Südniedersachsen zu erhöhen“, betonte Mascha Albrecht, Leiterin der SNIC-Geschäftsstelle, in ihrer Begrüßung. Dieses Ansinnen spiegelte sich auch in der Zusammensetzung der rund 70 Teilnehmer aus Hochschulen, darunter die TU Clausthal, Unternehmen und Netzwerk-Initiativen wider.

In ihrem Eröffnungsreferat betonte Dr. Ulrike Lange vom Zentrum Ressourceneffizienz im Verein Deutscher Ingenieure (VDI), dass insbesondere die Materialkosten in den vergangenen 20 Jahren angestiegen seien. Auch deshalb habe das Thema Ressourceneffizienz bei rund zwei Dritteln aller kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) einen hohen Stellenwert. Ansätze, um die Ressourceneffizienz zu steigern, sieht sie in den Bereichen Produktentwicklung, Produktionsprozess sowie Produktionsumfeld.

Im Anschluss präsentierten Fachreferenten konkrete Ansätze sowie Best-Practice-Beispiele zur Steigerung der Ressourceneffizienz. So sprach Dr. Andreas Reinhardt vom Institut für Informatik der TU Clausthal über Potenziale der Energiedatenanalyse, und Dr. Christian Duwe (Recycling-Cluster REWIMET) stellte Beiträge zur industriellen Ressourceneffizienz von Privathaushalten und Unternehmen vor. Auf welche Widerstände die effizientere Nutzung von Material, Energie und Arbeitszeit im betrieblichen Alltag häufig stößt und wie man diese im Team auflösen kann, veranschaulichte Dr. Thomas Hardwig von der Universität Göttingen. In einem Interview brachten darüber hinaus Tristan Niewisch (pdv-software GmbH) und Dr. Rainer Beyer (Eckold GmbH & Co. KG) ihre Erfahrungen aus der unternehmerischen Praxis ein.

In den Pausen hatten die Teilnehmer Gelegenheit, den „Markt der Möglichkeiten“ im Foyer des CUTEC-Instituts zu besuchen und mit Experten aus den Bereichen Energieeffizienz, Recycling und Consulting sowie den Referenten ins Gespräch zu kommen. „Mich hat es begeistert, wie sich die Akteure aus den unterschiedlichen Disziplinen auf Augenhöhe begegnet sind, und ich bin überzeugt, dass neue Kontakte geknüpft wurden, aus denen neue Synergien und Projekte hervorgehen“, zeigte sich SNIC-Referentin und Organisatorin Maren Frank zufrieden. Unterstützt wurde der Innovationstag von der Energie Ressourcen Agentur Goslar, der Initiative Zukunft Harz, dem VDI-Zentrum Ressourceneffizienz und der Wirtschaftsförderung Region Goslar WiReGo.

Der Südniedersachsen-Innovations-Campus ist Bestandteil des Südniedersachen-Programms, das vor zweieinhalb Jahren von der Landesregierung initiiert worden ist, um Ideen und Projekte für die Region zu entwickeln. Dazu werden die beteiligten südniedersächsischen Hochschulen - die Universitäten in Göttingen und Clausthal, die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) sowie die PFH Private Hochschule Göttingen - mit den Landkreisen Goslar, Göttingen, Northeim, Holzminden und der Stadt Göttingen sowie mit mehr als 20 Unternehmen stärker vernetzt.

Kontakt:

TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: +49 5323 72-3904

E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Auf dem „Markt der Möglichkeiten“ ließen sich die Teilnehmenden des Innovationstages inspirieren. Die Veranstaltung fand im CUTEC-Institut statt. Foto: Ernst