Rund 150 Vertreterinnen und Vertreter der Fachgruppen Zerkleinern/Klassieren (ZER), Partikelmesstechnik (PMT), Computational Fluid Dynamics (CFD) und Aerosoltechnik (AT) kamen in der Aula Academica der TU Clausthal zusammen, um sich über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen in ihrem Fachgebiet auszutauschen.
Das Hauptthema des diesjährigen Jahrestreffens war die Circular Economy, die neben der klassischen Kreislaufwirtschaft auch nachhaltige Materialien, die erneuerbaren Energien und die digitale Steuerung des Gesamtsystems umfasst. Die Verfahrenstechnik und chemische Technik spielen in diesem Zusammenhang eine herausragende Rolle für Recycling, Kreislaufschließung, den Aufbau neuer Kohlenstoffkreisläufe oder die Erschließung und Speicherung von Energie.
Die Clausthaler Universitätspräsidentin Dr.-Ing. Sylvia Schattauer zeigte sich bei der Begrüßung zuversichtlich, dass der Wissensaustausch des Jahrestreffens neben neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen auch konkrete Impulse für die praktische Umsetzung von Circular Economy-Prinzipien in der Industrie liefern werde: „Nur durch innovative, interdisziplinäre Lösungen und eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie können die Herausforderungen, vor denen wir stehen, gemeistert werden. Als Ingenieurinnen und Ingenieure spielen wir eine Schlüsselrolle in der Umsetzung.“
Fachvorträge und interdisziplinärer Austausch
Nach der Begrüßung folgten zwei Plenarvorträge von Prof. Wolfgang Peukert (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) über „Defekte in Partikeln – ein weitgehend unbekanntes Gebiet“ und Prof. Martin Sommerfeld (Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg) über jüngste Fortschritte bei der Euler-Lagrange-Modellierung.
Trotz der unterschiedlichen Bezeichnungen der Fachgruppen wurde auf der Konferenz deutlich, dass es erhebliche Überschneidungen zwischen den Disziplinen gibt. Bei der Zerkleinerung von Materialien kommt den Grenzflächen eine zentrale Rolle zu, die auch im Rahmen der Partikelherstellung in der Aerosoltechnik eingehend untersucht und beschrieben werden. Wie sinnvoll ist eine Zerkleinerung/Klassierung ohne die Berücksichtigung der Partikelmesstechnik? Ein Blick auf die Beiträge der CFD-Gruppe zeigt, dass durch den Einsatz von Simulationswerkzeugen ein erhebliches Optimierungspotenzial für Prozesse im Allgemeinen besteht oder künftig erschlossen werden kann.
Sowohl in der Aula Academica als auch in den Räumen des Instituts für Metallurgie (IMET) wurde eine Vielzahl von Vorträgen und eine Poster Session präsentiert. Organisiert wurde die dreitägige Veranstaltung seitens der TU Clausthal von Prof. Gunther Brenner (Institut für Technische Mechanik) sowie Dr.-Ing. Annett Wollmann und Prof. Alfred Weber (Institut für Mechanische Verfahrenstechnik). Unterstützt wurde das Jahrestreffen durch den Verein von Freunden der TU Clausthal und die Firmen Evonik Industries AG, ParteQ GmbH,Topas GmbH und Sympatec GmbH.
Kontakt:
TU Clausthal
Vanessa Jakubus
Telefon: +49 5323 72-5028
E-Mail: vanessa.jakubus@tu-clausthal.de