Die Antwort des Goslarer Landrats Stephan Manke auf die zentrale Frage fiel schon bei der Begrüßung der Unternehmer und Professoren eindeutig aus. Er nannte die Technologieberatung und Innovationsförderung in der Region „ein Erfolgsmodell, das unbedingt fortgesetzt werden muss“.
Als Dierk Wiechmann im Juli 2002 die Stelle des Technologieberaters für den Landkreis Goslar bei der TU Clausthal antrat, war er Pionier auf diesem Gebiet. Es folgten mehr als 1000 Unternehmensbesuche, die in 160 Kooperationen mündeten. Die Journalistin Tanja Föhr aus Hannover, die die Veranstaltung moderierte, verglich den Technologieberater mit einem „Kümmerer“. Mathias Liebing, er leitet den Bereich Technologietransfer und Forschungsförderung an der TU, sprach von einem „Übersetzer“, der die Sprache der Wissenschaft und die Sprache der Wirtschaft versteht. Im Idealfall bringt der Technologieberater die unterschiedlich geprägten Seiten vertrauensvoll und zu beiderseitigem Nutzen zusammen.
Diese Rolle füllt in Zukunft Dr. Daniel Tomowski aus, der an die Stelle des altersbedingt ausscheidenden Dierk Wiechmann tritt. Dass er dabei mitunter einige Vorurteile abbauen muss, wurde im Rahmen einer Kabaretteinlage deutlich, die unterhaltsam mit allen Klischees von Forschern und Wirtschaftsvertretern spielte. Beispielsweise, dass es die Wissenschaft mit der Zeit nicht so genau nimmt und die Unternehmerschaft zu sehr auf das liebe Geld schielt.
Anschließend berichteten zahlreiche Gäste von ihren persönlichen Erfahrungen im Umgang „mit der anderen Seite“. Das Fazit der Experteninterviews fasste der Clausthaler Professor Wolfgang Schade zusammen: „Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft lohnt sich auf jeden Fall! Ich kann nur alle aufrufen, die Zusammenarbeit, die unter Herrn Wiechmann begonnen wurde, mit Herrn Tomowski fortzusetzen.“
Um eine solche Nachhaltigkeit zu unterstützen, ist die 44-seitige Broschüre „Erfahrung. Experiment. Erfolg! Technologietransfer zwischen Wissenschaftlern und Unternehmen“ entstanden. Zehn Wissenschaftler der TU Clausthal und zehn Unternehmer aus der Region berichten darin konkret von ihren Erfahrungen. Dazu haben sie jeweils einen Tipp parat, wie Technologietransfer zu einer Win-win-Situation wird. Ergänzt werden die Statements durch eine Checkliste „Erfolgsfaktoren für Kooperation“. Wer Interesse an dem Magazin hat, kann sich in der Stabsstelle Technologietransfer und Forschungsförderung oder der Pressestelle melden.
Kontakt:
TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: 05323 - 72 3904
E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de