Informatiker der TU gründen Fanclub der TSG Hoffenheim

Clausthal-Zellerfeld. Informatiker der TU Clausthal haben nicht nur einen Sinn für Innovationen, sondern auch einen Faible für innovativen Fußball. Vor einem halben Jahr haben sich am Institut für Informatik die „1899 Freunde Oberharz“ zusammengefunden, inzwischen ein offizieller Fanclub des Fußball-Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim.

Wieso drücken Jung-Wissenschaftler und Studierende aus dem Harz ausgerechnet dem Erstliga-Aufsteiger aus der rund 400 Kilometer entfernten Rhein-Neckar-Region die Daumen? „Ganz einfach“, sagt Diplom-Wirtschaftsinformatiker Patrick Stiefel, zugleich Vorsitzender des Fanclubs, „wir sehen da Synergien.“ Wer an der TU Clausthal Informatik studiert, begegnet im Zuge seiner Ausbildung immer wieder Europas größtem Softwarehersteller SAP und dessen Technologien. Da SAP-Mitbegründer Dietmar Hopp die Hoffenheimer Fußballer als Mäzen fördert, fühlen sich die Südniedersachsen diesen Kickern besonders nah.

„Außerdem hat uns das frische, attraktive Kurzpassspiel der TSG begeistert“, sagen die Studenten Nico Bachmann und Christian Hausknecht. Die angehenden und diplomierten Wirtschaftsinformatiker, die auf der Computermesse CeBIT Anfang März eine Software-Entwicklung präsentiert hatten, verfolgen den Bundesliga-Aufsteiger auch aus ökonomischer Sicht: „Das Beispiel zeigt die Etablierung eines neuen Produktes am Markt.“ Darüber hinaus gefällt ihnen der Gedanke, dass die Hopp'sche Anschubfinanzierung später wie bei einem Start-up-Unternehmen in die Selbstständigkeit führen soll.

Dass es den „1899 Freunden Oberharz“ mit ihrem Engagement für den die TSG Hoffenheim ernst ist, wird an vielen Stellen deutlich. Die Gruppe trinkt im Institut aus Vereinstassen, hat sich mit Trikots und Fanschals ausgerüstet und sogar unter Anleitung von Student Jan-Frederik Tadge eine Hymne kreiert. „Mit Hopps Vision schaffen wir die Sensation“ heißt es im Refrain oder „Hier wird niemals resigniert, denn wir sind Champions League fixiert“. Eingestellt auf dem Videoportal „YouTube“, ist die Hymne schon 3450 Mal abgespielt worden. Unter Internetnutzern ist sie ein ähnlicher Renner wie die TSG Hoffenheim in der Bundesliga-Hinrunde.

In der Rückrunde läuft es für die Mannschaft von „Trainer-Professor“ Ralf Rangnick nicht ganz so gut. „Das liegt an den verletzten Leistungsträgern, der nächste Sieg kommt schon bald“, sind sich die Oberharzer Hoffenheim-Anhänger einig. Womöglich gewinnt das Team sogar am 16. Mai gegen den FC Bayern München. Dann wollen die Oberharzer live im Stadion dabei sein. Noch ist allerdings nicht klar, wie viele Clausthaler die Reise gen Süden antreten können. „Die Nachfrage nach Tickets für dieses Spiel ist so groß, dass am 1. Mai eine Auslosung stattfindet“, erklärt Patrick Stiefel. Wäre es eine Alternative, sich den Tabellenführer VfL Wolfsburg anzuschauen? „Nein“, meint Informatikstudent Wulf Franke, „die Wolfsburger kommen aufgrund ihres Sponsor VW eher als Verein für die Clausthaler Ingenieure in Betracht.“

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Drücken dem Fußball-Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim die Daumen: angehende und diplomierte Informatiker der TU Clausthal.