Industriezertifikate - mehr Praxisbezug im Informatikstudium

Clausthal-Zellerfeld. Neue Möglichkeiten eröffnen sich vom Wintersemester an für Clausthaler Studierende der Bachelor-Studiengänge Informatik, Wirtschaftsinformatik und Technische Informatik. Die Technische Universität bietet zusammen mit dem International Software Architecture Qualification Board (iSAQB) den Erwerb von industriell anerkannten Zertifikaten an.

Im Verein iSAQB haben sich Experten für Software-Architektur aus Wirtschaft und Lehre zusammengeschlossen, um Standards für die Ausbildung und Zertifizierung von Software-Architekten zu definieren.

„Ziel unserer gemeinsamen Initiative ist es, den Praxisbezug der Bachelor-Studiengänge Informatik, Wirtschaftsinformatik und Technische Informatik in Clausthal weiter auszubauen“, so Professor Andreas Rausch, TU-Vizepräsident für Informationsmanagement und Infrastruktur. Professor Jörg Müller als Leiter des TU-Instituts für Informatik und iSAQB-Vorstand Mahbouba Gharbi haben deshalb am 17. September in Clausthal-Zellerfeld einen Kooperationsvertrag unterschrieben. „Mit diesem Vertrag haben wir ein weiteres, in der Industrie sehr gefragtes Zertifikat in unser Bachelor-Programm langfristig integriert“, sagte Professor Müller.

Im Einzelnen werden folgende vier Zusatzqualifikationen angeboten:


• V-Modell®XT Zertifikat Pro (V-Modell®XT Projektleiter und QS-Verantwortlicher)


• iSAQB® Certified Professional for Software Architecture, Foundation Level


• SAP TERP10 Zertifikat: SAP ERP - Integration of Business Processes


• ISTQB Certified Tester, Foundation Level

Für die Studierenden erhöht sich der Reiz der zusätzlichen Qualifikation noch dadurch, dass sich Firmen an den Kosten für die Zertifikate beteiligen. „Das Sponsoring durch die Unternehmen soll nicht anonym ablaufen, sondern in Form von Patenschaften für Studierende“, erläuterte iSAQB-Vorstand Gharbi. Dabei könnten auch Wege für spätere Bachelor- oder Masterarbeiten in der Industrie geebnet werden. Ein erstes Kennenlernen zwischen den Studierenden sowie den Vertretern vom iSAQB und den sponsernden Firmen BITPlan GmbH, innoQ Deutschland GmbH, ITech Progress GmbH, method park Software AG und Xenium AG hat im Institut für Informatik stattgefunden. „Gerade von diesem persönlichen Austausch zwischen Studierenden und Firmen erhoffen wir uns einen noch stärkeren Praxisbezug und die Möglichkeit von industrienahen Studienarbeiten“, so Dr. Wolfgang Reissenberger von der Xenium AG.

Von Oktober an können die Studierenden die Zertifikate unabhängig voneinander in Schulungen mit anschließender Prüfung erwerben. Pro Auszeichnung werden zwei Credit Points für Schlüsselqualifikationen im Studium angerechnet. Werden drei der vier Zertifikate erlangt, erhält der Studierende zusätzlich die Qualifikation „Certified Information Systems Engineer, TU Clausthal“ und eine Würdigung im Zeugnis.

Weitere Informationen im Web unter:


www.in.tu-clausthal.de/studium/zertifikate

Kontakt:


TU Clausthal


Pressesprecher


Christian Ernst


Telefon: 05323 - 72 3904


E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Die TU-Professoren Andreas Rausch und Jörg Müller erhalten einen Scheck zur Finanzierung von Industriezertifikaten für Studierende, übergeben von Mahouba Gharbi aus dem Vorstand des Vereins iSAQB.