Indisch-Deutsche Partnerschaft: dritte Winter School ausgerichtet

Clausthal-Zellerfeld. Die Kooperation zwischen dem Indian Institute of Science – die Elite-Universität im südindischen Bangalore gilt als Nummer eins das Landes – und der TU Clausthal etabliert sich. Am heutigen 29. März geht die dritte INGPAR Winter School zu Ende, zu der sich 30 Studierende und Wissenschaftler beider Hochschulen getroffen haben. Austragungsort der Tagung zum Thema „Digitale Transformation“ war das Clausthaler Umwelttechnik Forschungszentrum.

INGPAR steht für Indisch-Deutsche Partnerschaft für angewandte Wissenschaften. Gefördert wird das Projekt von der indischen University Grant Commission (UGC) und vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Die TU Clausthal ist eine von nur wenigen deutschen Universitäten, die innerhalb des Programms „Deutsch-Indische Partnerschaften (DIP)“ vom DAAD unterstützt werden. Begonnen hatte die Zusammenarbeit der TU mit dem Indian Institute of Science im Dezember 2016. Damals besuchte eine Abordnung aus Bangalore um Professor K. B. Akhilesh den Clausthaler Informatiker Professor Dietmar Möller. Beide Seiten vereinbarten bei den Themen cyberphysikalische Systeme, Industrie 4.0, „Connected Cars“, Cybersicherheit und digitale Transformation wissenschaftlich zusammen zu arbeiten.

Während des aktuellen einwöchigen Fortbildungsprogramms stellten Masterstudierende und Promovierende beider Länder ihre wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Informationstechnologie mit dem Schwerpunkt „Digitale Transformation“ vor. Der Austausch darüber vollzog sich auch anhand einer Poster-Ausstellung. Mehrere Impulsreferate waren den Präsentationen vorgeschaltet, etwa zur digitalen Transformation in den Bereichen Technologie-Management, Luftfahrt und autonomes Fahren. Auch in diesem Jahr ist ein Gegenbesuch am Indian Institute of Science in Bangalore geplant, und zwar zur dritten „Fall School“ im Rahmen des INGPAR-Projekts.

Gemeinsame Publikationen und Projekte waren ebenfalls Gesprächsthema unter den befreundeten Universitäten. So wird noch in diesem Jahr eine wissenschaftliche Monographie der beiden Professoren Akhilesh und Möller mit dem Titel „Smart Technologies – Scope and Applications“ im Springer Verlag erscheinen.

Bangalore im Bundesstaat Karnataka ist das Zentrum der indischen High-Tech-Industrie mit einer boomenden Computerindustrie und Unternehmen aus dem Maschinenbau und der Flugzeugfertigung. Die Softwarebranche des 1,3-Milliarden-Einwohner-Landes gilt als der wichtigste Exporteur Indiens. Dieses Know-how spiegelt sich am Indian Institute of Science wider, an dem mehr als 3500 ausgewählte Studierende und Promotionsstudierende eingeschrieben sind. Auch Indien hat eine Zukunftsstrategie als High-Tech-Standort entwickelt – analog zur deutschen High-Tech-Strategie mit dem Leitprojekt Industrie 4.0. Bei den Asiaten liegt der Fokus auf „Made in India“.

 

Kontakt:
TU Clausthal
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Christian Ernst
Telefon: +49 5323 72-3904
E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Die Gäste aus dem Süden Indiens freuten sich über ein Gruppenbild im Clausthaler Schnee. Foto: Ernst