„Wir sind gut und wohlbehalten angekommen“, übermittelte Stephan Rosenberg dem Internationalen Zentrum Clausthal (IZC) aus rund 8500 Kilometern Entfernung per E-Mail. Als Beleg schickte er ein Gruppenfoto vor der imposanten Skyline von Shanghai mit. Die Wohnheimzimmer seien zwar nicht riesig, aber ordentlich und sauber, komplettierte der Student des Wirtschaftsingenieurwesens seine Grüße an daheim.
Die ersten Tage im Reich der Mitte nutzten die Clausthaler, um die 23-Millionen-Einwohner-Stadt zu erkunden. Angefangen von der enormen Größe der Hafenstadt über den Verkehr bis hin zum Essen sei doch einiges anders als im Harz. Mittlerweile hat der chinesische Sprachkurs begonnen, daneben stehen Vorlesungen an. Um das Zurechtfinden zu erleichtern, hat jeder Gast einen chinesischen Studierenden als persönlichen Betreuer zur Seite gestellt bekommen. „Die sind alle sehr nett“, so die deutschen Kommilitonen über ihr chinesisches Tandem. Aufkommende Fragen konnten zudem bei einem Treffen mit Dr. Jörg Schröder vom IZC besprochen werden. Der China-Kenner und Kooperationsbeauftragte der TU Clausthal weilt derzeit ebenfalls in Shanghai.
Während Jörg Schröder bald wieder heimwärts fliegt, bleiben die TU-Studierenden bis zum 31. Juli am Chinesisch-Deutschen Hochschulkolleg der Tongji-Universität. „Sie möchten in dem wirtschaftlich aufstrebenden Land internationale Erfahrungen sammeln, ihre interkulturelle Kompetenz stärken und die Sprachkenntnisse erweitern. Einige haben sogar schon vor der Abreise Chinesisch-Kurse besucht“, berichtet Astrid Abel. Mit der stellvertretenden Leiterin des Internationalen Zentrums Clausthal haben die Studierenden den Auslandsaufenthalt an der Partner-Uni vorbereitet. Studiengebühren müssen sie nicht entrichten, bei der Finanzierung werden sie zum Teil vom Deutschen Akademischen Austausch-Dienst oder durch Go-out-Stipendien der Hochschule unterstützt. „Seit 2010 gibt es einen regelmäßigen Austausch mit der Tongji-Universität, davor waren es nur Einzelfälle“, erzählt Astrid Abel, „in der Regel gehen jetzt sieben Studierende pro Semester nach Shanghai.“
Die Clausthaler, die derzeit in der pulsierenden Metropole leben, studieren Wirtschaftsingenieurwesen (Rosenberg, Maic Rehkopf und Inga Bensiek), BWL (Andrej Hazke und Marc Byzkowicz), Energietechnologien (Andreas Lamert und Jekaterina Stael von Holstein) oder Maschinenbau (Christian Stegh). Das Interesse an einem Aufenthalt am Chinesisch-Deutschen Hochschulkolleg ist nicht nur seitens der TU Clausthal gestiegen, sondern deutschlandweit. Zumal es auf dem sehr grünen Campus gute Sportmöglichkeiten gibt und Shanghai ein prima Ausgangspunkt für günstige Reisen nach Peking, Hongkong oder ins chinesische Hinterland ist. Über all diese Möglichkeiten hatten sich die TU-Studierenden bei ihren Vorgängern bestens informiert. Liest man deren Berichte über ihre Zeit in China, fällt das Fazit immer ähnlich aus: ein hochinteressantes Land, eine faszinierende Kultur, auf jeden Fall eine Reise wert.
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